Louis Vuitton und Barbie: Die Wunschliste des Glattzentrums

Rageth Clavedetscher, Chef des grössten Schweizer Shoppingcenters, benennt in einem Interview, was er gerne im Glattzentrum sähe.

9.05.2023
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Das Glattzentrum in Wallisellen | Bild: PD
Barbie, Louis Vuitton, Dyson, Harry Potter: So lautet die Wunschliste an Marken, die der Geschäfsführer des Glattzentrums gerne in seinem Shoppingcenter aufnehmen würde. Rageth Clavedetscher zeigt sich im Interview mit Publikationen der CH-Media-Gruppe überzeugt, dass ein Harry-Potter-Laden gut laufen würde. «Auch ein Barbie-Laden wäre toll, wie generell neue Formate aus dem Spielzeug-Bereich.» Seine Vision sei zudem ein kleiner Louis-Vuitton-Laden im «Glatt».
Weiter gibt der 51-Jährige bekannt, dass Aldi demnächst in das Glattzentrum einziehen wird. «Dann sind wir das einzige Center in der Schweiz, das im Bereich Lebensmittel die ganze Bandbreite von Globus über Migros bis hin zu Denner und Aldi abdeckt.»

Umsätze werden sinken

Der Chef des Glattzentrums sieht langfristig sinkende Umsätze in allen Shoppingzentren voraus: «Die Flächen werden kleiner, es wird mehr Showrooms und Begegnungsräume geben, in denen weniger Umsatz generiert wird», sagte Rageth Clavadetscher im CH-Media-Gespräch.
Dass Umsätze zurückgehen, habe mit der Abwanderung ins Internet, dem Einkaufstourismus und dem Preiszerfall zu tun. «Wenn Läden weniger verkaufen, drehen sie an der Preisschraube, hinzu kommen häufigere Ausverkäufe. Das sorgt für tiefere Umsätze.»
Der durchschnittliche Wert eines Einkaufskorbs im Glattzentrum, dem grössten Schweizer Shopping Center, betrage 69 Franken: «Ein hoher Wert», so Clavedetscher. Zuzuschreiben sei das Läden wie Globus, Apple, Nespresso, den Schmuck-Läden im mittleren bis höheren Preisbereich, aber auch Lego.
Einen Widerspruch zwischen der Präsenz von Aldi und Louis Vuitton sieht Clavedetscher nicht: «Es schliesst sich heute nicht mehr aus, im Aldi und bei Louis Vuitton einzukaufen. Schauen Sie mal auf einem Aldi-Parkplatz die Autos an, da werden Sie oft neidisch.»
Gegenwärtig führe er eine Liste von 180 Läden, die gerne eine Verkaufsfläche in seinem Haus hätten. Beispiel: Chicorée. Doch für den Discount-Modehändler hätte er «einfach keinen Platz».
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