Migrol plant 2'000 E-Ladestationen innert fünf Jahren
Die Migros-Tankstellen-Tochter übernimmt konzernintern den Lead im Geschäft mit den E-Autos.
12.09.2023Bild: PD MigrosWer zum Einkauf kommt, lädt auf dem Parkplatz noch rasch das Auto: Es zeichnet sich längst ab, dass E-Ladestationen für Detailhändler zu einem Zukunftsgeschäft werden. Bekannt ist auch, dass die Migros unter dem Namen «M-Charge» das Ladeangebot ausbaut.
Laut einer neuen Mitteilung soll das Netz nun auf über 2'000 E-Ladestationen an Migros-Standorten und Migrol-Tankstellen wachsen. Die Umsetzung erfolgt in den nächsten fünf Jahren.
Heute sind rund 300 Parkplätze bei knapp 200 Migros-Filialen mit einer Ladestation für Elektroautos ausgerüstet. Hinzu kommen 24 Migrol-Standorte mit Fast-Charging-Stationen.
Nach den «positiven Erfahrungen» im Pilotprojekt übernimmt Migrol nun den flächendeckenden Ausbau des E-Ladenetzes der Migros. Die heutigen Migros-E-Ladestationen werden schrittweise in das Migrol M-Charge-Netz integriert.
Food meets Strom
«Gemeinsam mit der Migros sorgen wir für ein zukunftsorientiertes Mobilitätsangebo innerhalb der Schweiz und bieten Kundinnen und Kunden eine zusätzliche Dienstleistung während ihres Einkaufs an», sagt Migrol-CEO Andreas Flütsch: «Der nationale Rollout ist ein klares Bekenntnis für alternative Antriebsformen und ein wichtiger Baustein unserer nachhaltigen Mobilitätsstrategie.»
Ein neues Angebot («M-Charge Comfort») soll ein schnelleres Aufladen ermöglichen. Auch sollen alle Zahlungsmöglichkeiten akzeptiert werden; und die M-Charge-Ladestationen werden sukzessive in den Filialfinder von Migros integriert.
«Die flächendeckende Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Lebensmitteln ist die Kernkompetenz der Migros. Auf dem Mobilitäts- sowie Energiemarkt ist die Migrol führend. Ich freue mich, dass wir die Synergien inhouse nutzen und Migrol landesweit noch mehr E-Ladestationen baut»: So kommentiert Michel Gruber, der Leiter des Departements Handel im MGB, das Projekt.
Allgemeiner Trend
Insgesamt folgt die Migros damit einer Entwicklung an, die sich längst abgezeichnet hat. Anfang Juni 2022 beendete Aldi Süd in Deutschland das Gratis-Lade-Angebot: Der Discounter verlangt seither an AC-Ladern 29 Cent und an an DC-Säulen 39 Cent pro Kilowattstunde.
Auffällig auch, wie massiv die Schwarz-Gruppe – zu der Lidl und Kaufland gehören – ihr Ladestellen-Netz derzeit ausbaut: Der Konzern hat inzwischen europaweit rund 6'200 neue E-Ladepunkte bei seinen Filialen platziert.
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