Migros 2023: Schwung bei Onlinehandel, Gastro, Gesundheit – nicht so bei Fachmärkten
Der Konzernumsatz stieg 2023 um knapp 6 Prozent auf 32 Milliarden Franken. Wobei sich die Supermärkte positiver entwickelten, als manche erwartet hatten.
16.01.2024Bild: PD MGBDie Migros-Gruppe sei besonders in den beiden Bereichen Online und Gesundheit gewachsen, teilt der MGB mit. Dank der endgültigen Rückkehr des Tourismus nach den Corona-Jahren hab sich auch das Reisegeschäft positiv entwickelt: Reiseveranstalter Hotelplan erhöhte seinen Umsatz um fast 21 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken.
Wie bereits angekündigt, stieg der Umsatz im Detailhandel, dem Kerngeschäft der Migros, um 4,1 Prozent auf 24,1 Milliarden Franken Insbesondere das stationäre Supermarktgeschäft (+3,6 Prozent) entwickelte sich eher über den Erwartungen; gut wuchs die Migros-Gastronomie (+10,2 Prozent).
Die steigende Nachfrage im Supermarktgeschäft wirkte sich «positiv auf die Betriebe der Migros-Industrie aus», schreibt das Unternehmen. Hier stieg der Umsatz um 3,9 Prozent auf 6 Milliarden Franken. Wie viele andere grosse Detailhändler in Europa setzte die Migros im vergangenen Jahr verstärkt auf Eigenmarken – und sie konnte vermehrt für andere produzieren.
Denner profitierte nicht so krass vom Trend zum Discount (Umsatz +4 Prozent auf 3,8 Milliarden Franken. Bei Migrolino ergab sich sogar ein kleiner Umsatzrückgang (-0,1 Prozent auf 0,8 Milliarden Franken).
Digitec Galaxus legt um 11,6 Prozent zu
Damit sei die Migros sowohl im Detailhandel als auch Online die Nummer 1 in der Schweiz, kommentiert der MGB die Lage. Dabei macht der Online-Umsatz 4,1 Milliarden Franken aus – er wuchs im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent. Das Online-Warenhaus Digitec Galaxus legte dabei, wie schon bekannt, um 11,6 Prozent auf 2,5 Milliarden zu.
Ein weiterer Bereich, der bei der Migros an Kraft gewinnt, ist das von Fabrice Zumbrunnen noch 'gepushte' Feld Gesundheit. Der Kauf der Online-Apotheke Zur Rose trug hier zum Schub bei: Zur Rose wuchs um 74 Prozent und macht nun einen Umsatz von 1,3 Milliarden Franken.
Eher problematisch ist dagegen die Fachmärkte-Entwicklung. Der Umsatz der stationären Non-Food-Anbieter sank um 7,7 Prozent. Bike World, Do it+Garden, Melectronics, SportX, Micasa und OBI machten noch 1,5 Milliarden Umsatz. «Der grosse Erfolg des Non-Food-Online-Handels verändert das Marktumfeld dauerhaft und gestaltet das stationäre Umfeld der Migros-Fachmärkte herausfordernd», schreibt das Unternehmen.
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