Vermieten statt verkaufen: Die nächsten zwei Fälle

Mit Ikea-Möbeln in den USA und Mode von Marc O'Polo in Deutschland etabliert sich das Verleihbusiness als handelsübliches Phänomen.

9.12.2022
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Marc-O'Polo-Look zum Leasen | Bild: PD Unown Fashion (Screenshot)
Migros und Decathlon tun es bereits. Ikea und Marc O'Polo wollen es ebenfalls: vermieten statt verkaufen. Der Reiz des Verleih- oder Mietgeschäftes im Retailsektor wächst offensichtlich.
So beteiligt sich der schwedische Möbelriese Ikea mit 110 Millionen Euro am dänischen Möbelverleih-Startup Nornorm. Diesem soll dadurch der Markteintritt in den USA ermöglicht werden, wie verschiedene Medien berichten (hier, hier).

Nachhaltig und sparsam

Auch die deutsche Modemarke Marc O'Polo setzt aufs Vermieten. Das Unternehmen ist dazu eine Kooperation mit der Plattform Unown Fashion eingegangen, auf der ein Teil des MOP-Sortiments geleast werden kann. Für rund einen Siebtel des Kaufpreises können die Kunden in Deutschland ein Kleidungsstück zwei Wochen lang tragen.
Der Trend zum Mieten statt Kaufen kommt zwei Entwicklungen entgegen, die zurzeit aktuell sind:
  • Nachhaltigkeit: Mietartikel erfüllen den Anspruch, Ressourcen zu schonen.
  • Sparsamkeit: In einem wirtschaftlichen Umfeld, das von hoher Inflation und finanzieller Unsicherheit geprägt ist, wird Ausleihen zu einer valablen Alternative zum Kauf.
Mehr zum Thema:
«Mieten statt kaufen: Ein zweiter Frühling für das ewige Nebengeschäft.»
«Die Migros wird zur grossen Vermieterin.»

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