Nestlé baut Forschung in Südamerika aus
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern kündigt erneut Investitionen auf dem Subkontinent an. In Chiles Hauptstadt Santiago wird ein weiteres Forschungszentrum errichtet.
14.11.2022Nestlé stärkt den Innovationsstandort Chile mit einem neuen «Research & Development»-Zentrum für Lateinamerika. Standort ist die Hauptstadt Santiago. Argumente dafür seien «die Nähe zu den Konsumenten sowie zu den Handelsteams und Produktionsanlagen von Nestlé in Lateinamerika» gewesen, so die Mitteilung aus Vevey.
Der neue Forschungsstandort soll «die Entwicklung schmackhafter, nahrhafter, erschwinglicher und nachhaltiger Produkte ermöglichen, die für die lokalen Verbraucher von grosser Bedeutung sind».
Das Zentrum werde zudem die Zusammenarbeit des Unternehmens mit Universitäten, Start-ups und Unternehmern in ganz Lateinamerika stärken. Santiago de Chile ist bereits seit 12 Jahren ein Forschungsstandort von Nestlé. Der Fokus lag dort bisher auf der Entwicklung von Bisquits und Frühstücksflocken.
Vor vier Monaten hat der Lebensmittelmulti die Errichtung einer neuen Kaffeefabrik in Mexiko mit der Investition von 300 Millionen Franken bekanntgegeben.
Zudem startete er ein gross angelegtes Projekt für nachhaltigeren Kaffeeanbau im Rahmen des «Nescafé Plans 2030». Auch davon werden insbesondere die lateinamerikanischen Tochtergesellschaften profitieren. Konkret geht es dabei um eine hälftige Reduktion des CO2-Fussabdrucks in der Kaffeeproduktion.
Auch eine neue, kompostierbare Kapsel für Nescafé Dolce Gusto wird zuerst in Brasilien eingeführt, wie der Konzern letzte Woche meldete.
Laurent Freixe, CEO der Nestlé-Zone Latin Amerika, sieht die Eröffnung des neuen «Forschungs- und Entwicklungszentrums von Weltrang in Santiago» als ein starkes Signal für das Engagement von Nestlé in Lateinamerika «nach mehr als 100 Jahren der Präsenz in der Region».
Freixes Länderbereich, der ausser den USA und Kanada alle Länder des Doppelkontinents umfasst, war erst vor einem Jahr eingerichtet worden. 2021 hatte Lateinamerika in der Bilanz von Nestlé als einzige geographische Einheit mit einem zweistelligen Wachstum brilliert.
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