Nestlé-Tochter Ankerkraut lässt KI Gewürze mischen
«Entwickle eine Gewürzmischung, die im Trend liegt», lautete der Auftrag. Nun ist das Produkt «Paprika Nova» im Sortiment des Herstellers.
9.06.2023KI-Bebilderung des virtuellen Gewürzemischers | Bild: PD AnkerkrautDer Auftrag an die künstliche Intelligenz (KI) lautete: «Entwickle eine Gewürzmischung, die im Trend liegt und mit der die Verbraucher:innen zum Kochen motiviert werden.» Nachdem die deutsche Nestlé-Tochter Ankerkraut das KI-Tool ChatGPT mit dieser Vorgabe gefüttert hatte, kam ein überraschend gelungenes Produkt heraus, wie das Unternehmen berichtet.
Es sei «Wahnsinn, was möglich ist», wird Peter Paul Blambeck, Bereichsleiter Brand Mangement bei Ankerkraut, zitiert.
Auch einen Namen für das Produkt, einen Markenclaim, passende Rezepte, eine Pressemitteilung und Social-Media-Posts lieferte ChatGPT mit. Man habe die Mischung natürlich geprüft, verkostet und in Rezepten getestet.
Zum Glück kocht KI noch nicht
Fernsehkoch und Marketingpartner Alex Wahi etwa attestierte nach einer Überprüfung in der Küche erschrocken, dass die Mischung aus Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Pfeffer, Thymian, Oregano, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer «offensichtlich doch funktioniert». Und zeigte sich froh darüber, dass die KI noch nicht in der Küche zum Einsatz kommt, weil sie dort «an ihre Grenze stossen wird», da die Zutat «Menschlichkeit» fehle.
Nachdem auch die Fachleute der Firma ihre Zustimmung gegeben hatten, steht heute das erste KI-Gewürz namens «Paprika Nova – Die Geschmacks-Explosion» im Sortimentsregal von Ankerkraut.
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