Orior: Remo Brunschwiler soll Präsident werden
Der ehemalige Selecta-CEO folgt auf Rolf U. Sutter, der nach zwölf Jahren im Amt zurücktritt.
24.11.2022Rolf U. Sutter, Remo Brunschwiler | Bild: PD Orior.Der heutige Präsident der Orior AG, Rolf U. Sutter, tritt auf die nächste Generalversammlung hin zurück. Nun schlägt der Verwaltungsrat Remo Brunschwiler als Nachfolger vor. Der gebürtige Basler ist seit April 2022 im Gremium.
Remo Brunschwiler arbeitet seit Januar 2017 als CEO des niederländischen Konzerns Vanderlande Industries B.V. in Veghel; das Unternehmen bietet Lösungen zur Automatisierung von Logistikprozessen.
Brunschwiler hat ein Lizenziat in Ökonomie der Universität Basel und einen MBA-Titel der Insead Fontainebleau. 1984 begann er seine Karriere bei Ciba-Geigy in Basel ein, zuerst als Mitarbeiter in der strategischen Unternehmensplanung, danach als Produktmanager für Pharmaceuticals.
1989 wechselte er zu McKinsey, wo er als Berater mit Spezialisierung auf die Pharma- und Logistikindustrie arbeitete, bis er 1996 bei Danzas als Leiter der Division Eurocargo und Mitglied der Konzernleitung einstieg.
«Ein guter Zeitpunkt»
Im Jahr 2003 übernahm er als CEO die Gesamtverantwortung der Swisslog Holding. Danach hielt er von 2013 bis 2016 die Position des CEO bei der Selecta Management AG in Cham.
Rolf U. Sutter war während über 24 Jahren für Orior tätig – erst 12 Jahre als CEO, dann 12 Jahre als Präsident. «Orior ist ein grosser Teil meines Lebens und wird es immer bleiben», sagt er: «Es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit zu sehen, wo das Unternehmen heute steht.»
Nun sei ein guter Zeitpunkt, um das Zepter in neue Hände zu geben: «Mit Remo Brunschwiler haben wir eine sehr gut zu Orior passende und bemerkenswerte Persönlichkeit gefunden.»
Die Orior-Gruppe mit Sitz in Zürich beschäftigt knapp 2'000 Personen. Ihre Aktien sind an der Schweizer Börse SIX kotiert und breit gestreut; die grössten Aktionäre sind diverse Schweizer Banken und Fonds-Gesellschaften. Im Jahr 2021 erreichte der Umsatz 614 Millionen Franken.
Das breit aufgestellte Food&Beverage-Unternehmen führt rund zwanzig Marken, aufgeteilt auf drei Divisionen respektive Segmente:
- Convenience mit Fredag, Le Patron, Pastinella und Biotta.
- Refinement mit Rapelli, Albert Spiess und Möfag.
- Das Segment International mit den Kompetenzzentren Culinor Food Group und Casualfood sowie mit der Kommissionierungs- und Vertriebsplattform Spiess Europe.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Nespresso kann man auch aufs Brot streichen
In den USA bringt der Kaffeekapsel-Hersteller jetzt Honig und Sirup auf den Markt: Imagebildung durch Markenerweiterung.
Migros Bio: Wo die Knospe drauf ist, ist Schweiz drin
Ausländische Bio-Angebote werden nicht mehr mit dem bekannten Knospen-Signet ausgezeichnet.
Emmi: Stagnierender Umsatz, höhere Rendite
Insgesamt konnte der Milchverarbeiter im ersten Halbjahr mehr Produkte verkaufen.
Einst Migros, jetzt Coop: Transgourmet schluckt Saviva
Der Gastro-Zulieferer wird mit allen Mitarbeitern von der Coop-Grosshandels-Tochter übernommen.
Schluss mit der Tierquälerei: Zulassung für kultivierte Foie Gras in der Schweiz beantragt
Ein französisches Unternehmen will seine Entenleber-Pastete in ganz Europa und den USA ausrollen.
Passugger holt Jungunternehmer in Geschäftsleitung
Der 29-jährige Thomas Schreiber aus Chur ist regional verwurzelt – und soll zugleich zukunftsorientierte Denkweisen einbringen.