7 Tipps: So kommen Detailhändler zu Berufs-Einsteigern

Wie kriegt man junge Fachleute? Eine Studie empfiehlt, die Generation Z auf Social Media anzusprechen. Wichtig dabei: das Tempo.

4.05.2023
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TikTok-Aktivität von Coop Schweiz: Hauptziel ist es, junges Personal zu finden | Bild: TikTok / Coop (Screenshot)
Ansprache auf sozialen Medien, spielerische Stellenanzeigen, rasche Bewerbungsabläufe: So kann der Handel auf den Mangel an Berufseinsteigern reagieren. Das besagt die Studie «Hire Me if You Can» des deutschen E-Commerce-Netzwerks ECC Club.
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist – ähnlich wie in der Schweiz – derart frappant, dass neue Vorgehensweisen zur Rekrutierung nötig werden; dies insbesondere für Menschen der Generation Z, also die Jahrgänge zwischen 1997 und 2012.
Dem Handel erteilt die Studie folgende Ratschläge:
1. TikTok und Instagram als Rekrutierungskanäle nutzen.
2. Klassische Stellenanzeigen sollen «spielerische Elemente» enthalten.
3. Schnelle und niederschwellige Bewerbungsprozesse, wie sie etwa der französische Detaillist E. Leclerc betreibt.
4. Fokus auf Bewerber, die zum Unternehmen passen.
5. Innovative Beschäftigungsmodelle berücksichtigen.
6. Mitarbeiter in Entscheidungsfindung einbeziehen.
7. Analyse der Wünsche der bisherigen Mitarbeiter. —
In Deutschland gelten die Tipps nicht nur für den Handel, sondern auch für das herstellende Gewerbe. Dort bleiben offene Stellen laut einer Umfrage des ECC Clubs nämlich sogar einen Drittel länger unbesetzt und das Personal häuft mehr Überstunden an als im Handel.
Die Befragung von Angestellten des Detailhandels ergab zudem, dass der Fachkräftemangel 38 Prozent von ihnen Sorgen bereitet – bei der Generation Z ist es sogar jeder zweite. Deren Mitglieder sind deshalb mit 60 Prozent auch fast doppelt so häufig auf der Suche nach einer neuen Stelle als der Durchschnitt. Die Jungen haben also weniger Skrupel, den Job und auch die Branche zu wechseln.
Um die Generation Z anzusprechen, müssen die HR-Abteilungen neue Social-Media-Kanäle erschliessen, insbesondere Instagram und TikTok. Bisher genügten Xing, LinkedIn und Facebook, die von Bewerbern bevorzugt werden, deren Geburtsjahr vor 1997 liegt.
Während Instagram immerhin von fast der Hälfte der befragten deutschen Unternehmen für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter beackert wird, ist es bei TikTok – dem Leitmedium der unter 20-Jährigen – nur jedes zehnte.
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