Spar Schweiz: Holpriger Start ins neue Jahr
Der Umsatz der Handels-Kette lag in den vergangenen Wochen spürbar tiefer als im Vorjahr.
21.02.2024Bild: SparDer Handelskonzern Spar Group International hat ein kurzes «Trading Update» zur Entwicklung in den vergangenen drei Monaten veröffentlicht. Und bekanntlich ist Spar Schweiz (gemeinsam mit Spar Irland und Spar Polen) seit 2016 unterm Dach der börsenkotierten Holding aus Pinetown, Südafrika.
Erfasst wurden die 20 Wochen bis 16. Februar 2024, und laut den neuen Daten lag der Umsatz von Spar Switzerland in Franken um 5,7 Prozent tiefer als im Vorjahres-Vergleich. Allerdings: Dank des starken Frankens ergab sich für die Zentrale doch noch ein Lichtblick – in südafrikanischen Rand lagen die Einnahmen um 9,2 Prozent höher.
Damit lag die Schweizer Tochter am Ende durchaus im Rahmen des Gesamtkonzerns: Denn da wuchsen die Verkäufe ebenfalls um 9,3 Prozent.
Franken hilft, Franken bremst
Der Bericht liefert drei Erklärungen für den harzigen Verkaufsstart von Spar Schweiz ins Jahr 2024: Die Konsumenten neigten erstens verstärkt wieder zu Supermärkten; zweitens spüre man den Trend hin zu den Discountern; und drittens nehme der Einkaufstourismus in die Nachbarländer wieder zu.
Der Umsatz der Schweizer Spar-Gruppe hatte im letzten Geschäftsjahr rund 720 Millionen Franken erreicht; neben den bekannten Lebensmittel-Läden und Convenience-Stores gehört auch der Cash&Carry-Anbieter TopCC mit 11 Outlets dazu.
Das Geschäftsjahr endet bei Spar jeweils im September. Gegenüber dem Vorjahr war der Franken-Umsatz der Schweizer Spar letztes Jahr um 3,3 Prozent gesunken. Dank der Frankenaufwertung wirkte das Ergebnis in der Konzernwährung Rand aber auch damals recht solide: +14 Prozent, so der Ausweis.
Speziell deutlich war der Umsatz-Rückgang bei TopCC (–3,6 Prozent). Hier habe sich die Zurückhaltung der Schweizer Gäste im Gastro-Bereich niedergeschlagen, erklärte die Konzernleitung im letzten Jahresbericht.
Insgesamt liess der Report damals spüren, dass die helvetischen Ergebnisse in Südafrika zu denken geben. Die Rede war von «disappointing results in both Switzerland and Poland»; und bei den Aufgaben für 2024 hiess es: «Eine spezielle Priorität liegt darauf, den Entscheid des Verwaltungsrates, den polnischen Markt zu verlassen, reibungslos durchzuführen. Wir müssen prüfen, wie wir in der Schweiz Widerstandsfähigkeit aufbauen.»
Tatsächlich wirkt Spar Schweiz eher sensibel: Der Reingewinn vor Steuern lag bei 5,1 Millionen Franken. Gemessen am Bruttogewinn ergab sich 2022/23 eine Rendite von 1,5 Prozent. Im Vorjahr hatte der Wert noch gut 2 Prozent betragen.
Die Anzahl der Spar-Standorte liegt bei gut 363. Dabei beschäftigte die Gruppe Ende September 1'491 Angestellte.
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