Sport2000 führt ab 2024 nur noch eine Eigenmarke
Der seit Anfang dieses Jahres in der Schweiz präsente Sporthändlerbund vereinheitlicht sein Eigenmarken-Portfolio mit dem Brand Witeblaze.
9.08.2023Witeblaze-Werbung von Sport 2000 | Bild: PDAnfang 2023 expandierte die deutsche Sport-Einkaufs- und Marketingkooperation Sport 2000 in die Schweiz. Nun kündigt sie an, sich auf eine Eigenmarke zu beschränken.
«Witeblaze» werde bisherige Brands wie V3tec, High Colorado, Stuf und York ersetzen. Der neue Ansatz biete «einen 360°-Ansatz mit Equipment, Schuhen und Textilien», lässt die Medienstelle von Sport2000 gegenüber Konsider verlauten. Sie werde in allen Sortimentsbereichen abdecken – von Yoga und Fitness über Biken bis zu Outdoor.
Die neue Marke wird in den Schweizer Filialen im Frühling und Sommer 2024 lanciert. Sport2000 führt in der Schweiz keine eigene Filialen. Rund 250 eigenständige Sporthändler sind hierzulande über die Retail-Serviceorganisation ANWR-Garant-Swiss an Sport2000 angeschlossen – dazu gehören auch die Bereiche «ANWR Schuhe» und «Bike Profi». Die Handelskooperation sucht seit Frühling zudem Schweizer Partner für ihre Geschäftskonzepte «Absolute Run» und «Absolute Teamsport».
Im Juli wurde bekannt, dass auch der weltgrösste Sporthändler Decathlon aus Frankreich sein Eigenmarken-Portfolio reduziert: von 49 auf 12 Brands. Als ein Grund dafür gab das Unternehmen eine erhoffte Effizienzsteigerung an.
Sport2000-Verbund in Österreich ist insolvent
Der österreichische Ableger der Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport hat Ende Juli ein gerichtliches Insolvenzverfahren beantragt. Laut einem Bericht des Sport-Infodienstes «SAZ Sport» betragen die Verbindlichkeiten 64 Millionen Euro. Grund für die Überschuldung seien übervolle Lager und Zahlungsverschiebungen von Händlern.
Vom drohenden Konkurs nicht betroffen sind laut dem Verband die 229 Sport-2000-Händler mit 367 Geschäften in Österreich. Sie agieren als selbstständige Unternehmer und können «vollständig weitergeführt» werden.
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