Sportfachhandel 2022: Camping top, Schneesport flop
Alles in allem wuchs die Branche in der Schweiz um 2 Prozent und kam auf einen Umsatz von 2,2 Milliarden Franken.
20.04.2023Gute Aussichten fürs Geschäft mit Campingartikeln | Bild von: on UnsplashDer Schweizer Sportmarkt Schweiz ist laut den Marktbeobachtern von GfK 2022 um 2 Prozent gewachsen. Umgesetzt wurden 2,2 Milliarden Franken. 2021 hatte das Wachstum noch 14 Prozent betragen – geschuldet war es den Lockdowns, die vor allem Outdoor-Aktivitäten förderten.
Während die Verkäufe von Hartware (zum Beispiel Skis, Rucksäcke, Helme oder Fitnessgeräte) und Schuhen um 2 Prozent gestiegen sind, schrumpfte der Handel mit Sporttextilien im gleichen Mass.
500 Millionen Franken und damit 23 Prozent – steuerte das Segment Outdoor zum Gesamtumsatz bei. Hier habe insbesondere der Bereich Camping zugelegt. Das ähnlich gelagerte Feld Leisure, das etwa sportliche und bequeme Schuhe einschliesst, entwickelte sich 2022 ebenfalls positiv, schreibt GfK.
Ein Fünftel minus beim Schneesport
Mit minus 22 Prozent stark rückläufig war hingegen der Bereich Schneesport. Aber auch die Sparten Fitness und Running verzeichneten Umsatzrückgänge – beide in der Höhe von 3 Prozent.
Auf hohem Niveau habe sich der Velomarkt stabilisiert: Gemäss dem Branchenverband Velosuisse wurden 2022 knapp 500'000 Stück verkauft, was leicht unter 2021 liege. Um einen Fünftel gewachsen ist der Anteil der E-Bikes (und damit auch die Ausgaben pro Velo): Sie machen nun 45 Prozent aller verkauften Bikes aus.
GfK Sportmarkt 2022: die Quellen
Die in dieser Medienmitteilung vorgestellten Erkenntnisse stammen aus den folgenden Quellen: GfK Panel Sport, rund 70 Prozent Abdeckung / Einschätzung Restmarkt wie Aldi, Lidl, Tchibo, Otto’s, Bächli u.a., inkl. Onlineanbietern mit ch-Domain wie z.B. Zalando.ch.
Die Prognosen für 2023 sind eher durchzogen. Die Verkaufsaussichten würden von Parametern wie der Konsumentenstimmung, der Inflation und den Folgen des Ukrainekriegs, aber auch den Wetterbedindungen und der Verfügbarkeit abhängen. Zudem vermuten die Auguren, dass die Konsumenten in diesem Jahr beim Sport sparen und mehr für Reisen und Freizeitangebote ausgeben könnten.
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