These: Lidl-Konzern will in Europas Cloud-Markt mitbestimmen

Die Schwarz-Gruppe leitet massiv Kapital in ihre IT-Sparte.

10.03.2023
image
Stackit-Rechenzentrum in Ostermiething, Österreich  |  Bild: PD
Der Detailhandelskonzern Schwarz will sein IT-Geschäft massiv ausbauen. Ein klarer Hinweis ist die Tatsache, dass das Kommanditkapital der entsprechenden Tochtergesellschaft Schwarz IT KG von 100'000 Euro auf 380 Millionen Euro aufgestockt wurde.
Dies recherchierte die «Lebensmittelzeitung» – und das Fachblatt mutmasst, dass die IT-Tochter wohl bald in einer eigenständigen Division ausgesondert werden dürfte. Das Unternehmen nahm nicht dazu Stellung.
Die Schwarz Gruppe besteht bislang aus den vier Bereichen Lidl, Kaufland, Schwarz Produktion und Prezero (Recykling).
In diesem Mix sticht nun der 380-Millionen-Brocken der IT-KG hervor: Die Kaufland Stiftung hat ein Kommanditkapital von 11 Millionen Euro, die Lidl Stiftung von 6 Millionen Euro, und Lidl Deutschland ist mit 180 Millionen Euro Grundkapital ausgestattet.
Der IT-Bereich von Lidl hatte im letzten Jahr einen Umsatz von 1 Milliarde Euro, die allerdings weitgehend konzernintern erzielt wurden. Aber zugleich begann sie vor einem Jahr, ihre Cloud- und Colocation-Services extern anzubieten. Der Name der entsprechenden Firma: Stackit.

«Europäische Alternative»

«Die Digitalisierung schreitet in allen Teilen der Gesellschaft unaufhörlich voran. Dabei spielt die Cloud als Basistechnologie eine immer wichtigere Rolle», sagte der Chef von Schwarz IT, Christian Müller, damals.
Der gesamte Cloud-Markt werde von aussereuropäischen Anbietern dominiert. Mit Stackit wolle der Konzern aus Baden-Württemberg seinen Kunden «eine souveräne europäische Alternative» anbieten. Der aktuelle Firmen-Claim lautet: «Die deutsche Cloud Ihres Vertrauens».
Bislang konzentrierte sich Stackit auf Angebote für kleine und mittlere Unternehmen. Das europaweite Team umfasst rund 150 Angestellte – und es arbeitet, so Müller, stetig an der Weiterentwicklung und Erweiterung des Serviceportfolios.
«Der Anspruch ist, den europäischen Cloud-Markt nachhaltig mitzugestalten», resümiert die LZ aus den damaligen Ankündigungen und der massiven Kapitalumschichtung, die nun bekannt wurde.
  • lidl
  • handel
  • f&e
  • e-commerce
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Der Schweizer Sportmarkt hält sein Umsatzniveau knapp

Im letzten Jahr gingen die Umsätze – nach zwei starken Jahren – leicht zurück. Fürs laufende Jahr ist GfK auch eher skeptisch.

image

Temu & Co drücken Schweizer Online-Handel spürbar nach unten

Dies meldet die Swiss Retail Federation. Nun müsse die Politik eingreifen, fordert der Verband.

image

Fünf Riesen suchen gemeinsam die Retail-Zukunft

Ahold Delhaize, Tesco, Woolworth, Empire und Shoprite gründen einen Fonds zum Aufbau von Startups, die den Detailhandel verändern werden.

image

Löhne: Das verdient man heute im Handels- und Lebensmittel-Bereich

Wie steht es um Ihr Gehalt? Hier finden Sie Vergleichswerte: die Monatslöhne in vielen Berufen. Von Food-Technologie über Drogisten bis zum Verkauf in Tankstellenshops.

image

Junge Menschen kaufen gerne Fälschungen

Europas Jugend steht auf Fake. Die Altersgruppe der u24 bestellt mit voller Absicht gefälschte Markenprodukte im Internet.

image

Entgingen Schweizer Händlern bereits über eine Milliarde Franken wegen Temu?

Die Unternehmensberatung Carpathia hat hochgerechnet, wie viel Umsatz 2023 an die chinesische Plattform abfloss. Politik und Wirtschaft verlangen Massnahmen.