Tesco bietet Ladenpersonal Bodycams an – zur eigenen Sicherheit.

Grassierender Diebstahl, mehr Gewalt: Der grösste Retailer auf den britischen Inseln will seine Angestellten mit dem Einsatz von Kameras schützen.

4.09.2023
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Tesco-Filiale | Bild: PD Tesco
200 Mal werden Angestellte des grössten britischen Detailhändlers Tesco jeden Monat angegriffen – oft von Dieben. Denn die Zahl der Raubzüge in britischen Supermärkten hat seit dem letzten Jahr um 30 Prozent zugenommen. Nun will Tesco-CEO Ken Murphy zu einer Massnahme greifen, die man sonst nur von der Diskussion über Agressionen in der Polizeiarbeit kennt: die Einführung von Bodycams. Murphy will sie den Mitarbeitern anbieten, die unter der Gefahr von Missbrauch seitens gewalttätiger Kunden leiden.
Und davon gibt es immer mehr, wie das Fachportal «Grocery Gazette» weiss: Demnach berechnete der Detailhandelsverband British Retail Consortium (BRC), dass sich die Zahl der Übergriffe auf Beschäftigte in der Branche gegenüber der Zeit vor der Einführung des Covid fast verdoppelt hat. Murphy befürwortet deshalb auch eine Ausweitung eines regionales Gesetzes aus Schottland, das den Angriff auf Ladenpersonal spezifisch unter Strafe stellt.
Während Tesco den Angestellten Kameras anbietet, die etwaige Auseinandersetzungen aufnehmen und so präventiv verhindern sollen, setzen die Detailhandelskonkurrenten John Lewis und Waitrose auf ein anderes Angebot: In deren Filialen können Polizisten neuerdings konstenlos Kaffee oder andere Heissgetränke beziehen. Hier verspricht man sich durch eine verstärkte Präsenz der Gesetzeshüter weniger Diebstähle in den Filialen.
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