Umfrage: 9 von 10 Schweizer Onlineshops kennen Betrugsfälle
Zwei Drittel der E-Commerce-Unternehmen im DACH-Raum haben in den letzten 12 Monaten eine Zunahme des Betrugsrisiko festgestellt.
4.07.202386 Prozent aller Schweizer Onlineshops haben bereits Erfahrung mit Betrügern sammeln müssen. Der Anteil liegt tiefer als in Deutschland (91 Prozent), aber wesentlich höher als in Österreich (64 Prozent). Das ergibt eine Befragung durch die Wirschaftsauskunftei CRIF unter 231 Online- und Versandhändlern im DACH-Raum.
- Die häufigste Betrugsform mit über 90 Prozent Nennungen ist der sogenannte Identitätsdiebstahl, bei dem sich Kunden als komplett andere reale Personen ausgegeben.
- An zweiter Stelle folgen Betrugsversuche durch «Angabe gefälschter Namens- und/oder Adressdaten», denen schon 80 Prozent der Unternehmen (in Deutschland) begegnet sind
- 6 von 10 deutsche Händler sind von «Eingehungsbetrug» betroffen. Gemeint sind ausgeführte Bestellvorgänge, bei denen der Käufer bestellt, obwohl er weiss, dass er die Rechnung nicht begleichen kann oder begleichen wird.
- 46 Prozent der deutschen Fälle betreffen das Resultat gestohlener Zahlungsdaten (zum Beispiel zu Kreditkarten).
Jedes fünfte deutsche E-Commerce-Unternehmen hat bereits Verluste von mehr als 100'000 Euro durch Betrüger verzeichnet. Für 6 von 10 befragten deutschen Online- und Versandshops hat sich die Lage in den letzten 12 Monaten verschlimmert. 3 von 10 sehen die Entwicklung beständig auf hohem Niveau.
Um die Kundschaft auf ihre Zuverlässigkeit hin zu überprüfen, ergreifen laut der Umfrage zwei von drei Schweizer Unternehmen eine «Kombination aus manuellen und automatsierten Massnahmen». 40 Prozent führen zudem eigene Blacklists. In Deutschland seien automatisierte Prüfungen üblicher. Diese würden entweder vollständig an externe Dienstleister – wie sie etwa CRIF, die Auftraggeberin der Umfrage, anbietet – ausgelagert (10 Prozent), intern durchgeführt (45 Prozent) oder zumindest teilweise an externe Dienstleister vergeben (45 Prozent).
Hattip: «Etailment»
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