Unilever sagt: Das sind Rezepte der Zukunft
Achtsames Eiweiss, kontrastreiche Aromen, Gemüse-Rebellion: Der Multi empfiehlt Gesundes plus Ausgefallenes. Zutaten aus dem eigenen Convenience-Schrank setzt er massvoll ein.
15.03.2023letzte Aktualisierung: 28.03.2023Nur die Mayonnaise in diesen «Charred Brussels Sprouts» ist nicht vegan | Bild: PD Unilever
Unilever Food Solutions richtet sich mit einer neuen Rezeptsammlung an Köche und Restaurantmanager: «Future Menu Trends» bietet, wie der Titel schon sagt, angesagte Rezepte und Trends. Was eher überrascht: Convenience-Produkte des Mutterkonzerns Unilever sind darin rare Zutaten. Der Anteil an frischen und betont gesunden Ingredienzen überwiegt.
Das Unilever-Zukunfts-Kochbuch basiere «auf globalen Daten, umfangreichen Eingaben von mehr als 1'600 Köchen, globalen Social-Media-Analysen und dem Fachwissen von Hunderten von Chefs» und biete «praktische, reale Anwendungen», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung.
Die Rezepte der Zukunft unterscheiden sich stark von jenen, die Unilever Food Solutions Schweiz heute auf seiner Website anpreist. Zum «Saisonstart» etwa erscheinen dort die unvermeidliche Kantinen-Currywurst, fritierte Fleischstücke auf Salat oder ein Burger.
Nicht so trendig und zukunftsträchtig: Rezeptvorschläge auf der Website von Unilever Food Solutions Schweiz | Bild: PD (Screenshot)
Doch wie sehen die acht «globalen Menu-Trends» aus? Neben viel Gemüse sind «Plantbased» und «Foodwaste» wichtige Themen. Aber auch Proteinalternativen oder Aroma-Gegensätze kommen (einmal mehr) zum Zug.
1. «Unwiderstehliches Gemüse»
Gemüse rückt in die Mitte des Tellers. Ausgerufen wird die «grosse Gemüse-Rebellion». Karotten und Rosenkohl und sogar Steckrüben in einem Dessert haben ihren Galaauftritt.
2. «Comfort Food ganz modern»
So genannter Comfort Food ist üblicherweise fettig, kalorienreich und ein bisschen altmodisch. Beispiele sind Pasta mit dicker Sauce, Moussaka oder Döner Kebap. Hier jedoch sind sie keine Dickmacher, sondern ziemlich raffinerte Schlankbehalter – etwa Safran-Tortellini mit Gemüse aus dem Ofen oder der vegane Döner.
3. «Low-Waste Menus»
Alles muss verwendet werden, nichts landet im Eimer: ein modernes Postulat. Was Grossmutter einst intuitiv handhabte, muss die heutige Generation erst lernen. Neben guter Planung empfiehlt das Rezeptbuch das Fermentieren, Pökeln und Einmachen.
4. «Wild und pur»
Nachhaltig und geschmackvoll sein sollen die Gerichte in diesem Kapitel. Es empfiehlt regionale Lebensmittel wie Pilze aus dem Wald, essbare Blumen, Trüffel oder Algen (für jene, die am Meer leben). Das ergibt dann zum Beispiel «Schweinebauch mit Brennnesselpüree und Pinienöl».
5. «Kontrastreiche Aromen»
Ein Trend, der sich hält, sind unerwartete Geschmackskombinationen. In diesen Rezepten spielen die Produkte der Unilever-Marken Knorr oder Maille keine Rolle. Stattdessen: Eine Legion an frischen Gewürzen und aromatischen Zutaten.
- Mehr zum Thema: Aktuelle Foodtrends? Ist doch immer die gleiche Sauce.
6. «Feel-Good Food»
Auch das ein Klassiker unter den Trends: Das Essen soll vielfältig, aber vor allem gesund sein – für «Mind, body and spirit». Bei den Esoterikern unter den Köchen kommen Palmherzen, Meeresfrüchte und natürlich Gemüse in allen Varietäten in die Pfanne.
7. «The New Sharing»
Nachdem Covid dem Konzept Sharing plates den Garaus gemacht hat, werden jetzt vor allem Fleisch und Fisch geteilt: Schweinelenden, Tafelspitz und Wolfsbarsch. Da landen wir schon fast wieder in der klassischen Küche des 19. Jahrhunderts.
8. «Achtsame Eiweisse»
Keine Zukunft ohne mindful proteins! Woher nehmen wir sie nur? Natürlich aus Fleischalternativen, Hülsenfrüchten, Tofu und auch mal einem Hühnerei. Alles besser als Proteinriegel, die Unilever auch im Sortiment führt.
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