Valora: Deutliches Wachstum, kein Gewinn
Zum Teil konnte der Kiosk- und Convenience-Shop-Konzern wieder die Werte vor der Pandemie erreichen.
20.07.2022Sehr relevant sind die Halbjahreszahlen der Übernahmekandidatin Valora ja nicht mehr, aber sie bieten immerhin etwas Orientierung zur Lage im Convenience-Handel und -Food-Bereich. Im ersten Halbjahr 2022, so zeigt sich dabei, konnte Valora den Bruttoumsatz um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken steigern. Der Nettoumsatzerlös erreichte 943 Millionen Franken, ein Plus von 16 Prozent.
Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 – also vor der Pandemie – waren die Verkäufe aber immer noch um 6 Prozent tiefer. Ein Lichtblick dabei: Im Mai und Juni konnte Valora die 2019er-Werte übertrumpfen.
Der Bruttogewinn von Valora für die erste Jahreshälfte 2022 betrug 428 Millionen Franken, eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahres-Zeitraum. Folglich verbesserte sich die Marge um 1,6 Prozentpunkte auf 45,4 Prozent; damit wurde das Vorpandemie-Niveau von 2019 wieder erreicht.
Das Ebit der Valora-Gruppe belief sich auf 8,1 Millionen Franken – im Vorjahr hatte der Wert 7,4 Millionen betragen. In seiner Mitteilung weist das Management darauf hin, dass das Ebit ohne Berücksichtigung diverser Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen und strategischen Projekten bei 11 Millionen Franken gelegen hätte; dies bedeutete eine Steigerung von 42 Prozent auf vergleichbarer Basis gegenüber der Vorjahresperiode.
- Zum Thema: Caramba! Wer will da Valora kaufen?
Nach Betriebskosten von 420 Millionen Franken ergab sich allerdings ein Gruppenverlust von 5,4 Millionen Franken – verglichen mit einem Minus von 3,8 Millionen 2021. Die Verschlechterung sei insbesondere auf einen höheren Steueraufwand und die negative Entwicklung des Euro-Kurses zurückzuführen, so die Erklärung.
Erwähnt sei, dass die Zahl der Vollzeitstellen um knapp 50 sank; Ende Juni wies der Valora-Konzern 3570 Stellen aus.
Fürs gesamte Jahr 2022 erwartet das Valora-Management unter CEO Michael Müller einen Aussenumsatz, der auf dem Vor-Corona-Niveau liegen wird. Der Ebit werde etwa 70 Millionen Franken erreichen (+/- ~10 Prozent, ohne Kosten im Zusammenhang mit M&A und strategischen Projekten).
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