Wer mag Mehlwurm-Protein? Katzen und Hunde.
Insekten als Nahrungsquelle sind schwer zu vermarkten. Nun setzt mit Ÿnsect einer der Big Player im Markt auf Tiere als Endkonsumenten.
29.05.2023Im vergangenen April konnte der französische Hersteller von Insektenproteinen Ÿnsect das Ergebnis einer Finanzierungsrunde in der Höhe von 160 Millionen Euro vermelden. Einen Monat darauf verkündet er eine Neuausrichtung seines Geschäftsmodells.
Mit dem neuen Zwischenprodukt Sprÿng möchte er künftig Tierfutterhersteller von den Vorteilen überzeugen, die Insektenproteine gegenüber herkömmlichem Tiereiweiss – also: Fleisch – haben: Sie belasten die Umwelt weniger, sind günstig und können hygienischer produziert werden.
Sprÿng biete «leicht zu verarbeitende, geschmacksneutrale, geruchlose und hellbraune Zutaten, die speziell für die Bedürfnisse von Tierfutterherstellern entwickelt wurden». Die aus dem Mehlwurm Molitor hergestellten Ingredienzen für Tierfutter seien natürlich, sehr nahrhaft und gesund und können für die Herstellung von Trocken- und Nassfutter für Haustiere verwendet werden.
Die Zutaten würden den höchsten Proteingehalt auf dem Insektenmarkt aufweisen – bis zu 71 Prozent – und hätten mit einem niedrigen Gehalt an Asche und einem hohen an Linolensäuren gesundheitliche Vorteile für die Haustiere.
Fifi verkleinert seinen CO2-Fussabdruck
Ausgangsmaterial des neuen Produktes sind Mehlwürmer, die es inzwischen auch für menschliche Endkonsumenten gibt, bei diesen bisher aber auf wenig Gegenliebe gestossen sind.
Vor einem Jahr kaufte Ÿnsect den Mehlwurm-Spezialisten Jord Producers mit drei Insektenfarmen und einer Brüterei auf. Durch die Übernahme konnte das Unternehmen die Produktionsmengen von Mehlwurmlarven erhöhen und den Heimtierfuttermarkt als vielversprechendes Wachstumsfeld ins Auge fassen.
Für Haustierbesitzer ist Mehlwurm-Chappi eine elegante Methode, um den CO2-Fussabdruck der kleinen Fleischfresser zu reduzieren – ohne diese gleich auf vegane Ernährung trimmen zu müssen.
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