Aldi Suisse prüft Angebotswerbung über WhatsApp
Aldi Süd bietet Kunden neu die Möglichkeit, Angebote via WhatsApp abzurufen. Nun überlegt sich auch die Schweizer Tochter, die Option 2023 einzuführen.
19.10.2022Bild: PD Aldi SuisseHohe Papierpreise und Papiermangel haben in den letzten Monaten die Diskussion über Sinn und Unsinn von Aktionswerbung in gedruckter Form angeheizt, insbesondere in Deutschland. Als erste Detailhändler verzichteten im Sommer Rewe und Obi auf physische Aktionsflyer (die in Deutschland auchh «Handzettel» oder «Schweinebauch»-Werbung genannt werden).
Sie setzen neu auf digitale Infokanäle wie die eigene App. Rewe spare dadurch rund den Verbrauch von 400'000 Kubikmetern Holz ein.
Einen anderen Weg geht nun Aldi Süd, wie der Retailer gestern gemeldet hat. Die Werbeflyer werden weiter gedruckt, doch sind sie neu auch via WhatsApp verfügbar. Auf der digitalen Aktionsseite von Aldi können sich die Kunden via Smartphone registrieren. Durch die Eingabe der Postleitzahl erhalten sie auch die regionalen Aktionsangebote.
Aldi Suisse als Vorreiterin
Die Schweizer Tochter des Unternehmens, Aldi Suisse, hat damit als erster Schweizer Detailhändler bereits einmal Erfahrung gesammelt. Bis vor drei Jahren versendete der Discounter seinen Wochenprospekt, die «Aldi-Woche», ebenfalls via WhatsApp. Und das – laut Medienstelle von Aldi Suisse – mit «sehr erfolgversprechenden Ergebnissen». Das Projekt musste jedoch eingestellt werden, nachdem das Newslettering über WhatsApp durch die Firma Meta abgeschafft worden war.
Nun, da Meta diese Funktion wieder eingeführt hat, prüfe Aldi Suisse, «ob und in welchem Rahmen wir diesen Service allenfalls bereits nächstes Jahr wieder einführen». Konkrete Details könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen. Eine Abschaffung des physischen Prospektes sei im Übrigen vorerst nicht geplant.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Aldi Suisse: Back to the Kerngeschäft
Der Discounter strafft sein Angebot an Non-Food-Produkten beziehungsweise –Aktionen.
Competec holt Marketing-Chef in die Konzernleitung
Der ehemalige Migros-Manager Roman Reichelt übernimmt die neue Funktion des Chief Marketing & Communications Officers.
Orior: Sacha D. Gerber wird Finanzchef
Der ehemalige Emmi- und Calida-CFO löst im Januar Andreas Lindner ab.
Nespresso kann man auch aufs Brot streichen
In den USA bringt der Kaffeekapsel-Hersteller jetzt Honig und Sirup auf den Markt: Imagebildung durch Markenerweiterung.
Migros Bio: Wo die Knospe drauf ist, ist Schweiz drin
Ausländische Bio-Angebote werden nicht mehr mit dem bekannten Knospen-Signet ausgezeichnet.
Emmi: Stagnierender Umsatz, höhere Rendite
Insgesamt konnte der Milchverarbeiter im ersten Halbjahr mehr Produkte verkaufen.