Amazon setzt KI in der Warenkontrolle ein
Die selbstlernende Technologie entdeckt fehlerhafte Artikel drei Mal präziser als Menschen.
5.06.2023Konfektionierungsarbeit in Amazon-Lagerhaus | Bild: PD AmazonAmazon liefert jährlich 8 Milliarden Artikel aus. Davon sind rund 8 Millionen fehlerhaft – jedes tausendste Objekt, das durch die Fulfillment Center des Konzerns geschleust wird. Bisher war es Aufgabe der Angestellten in den Lagerhäusern des US-Retailers, die lädierten Stücke aus der Masse der Waren herauszufischen. Nun hilft ihnen dabei die künstliche Intelligenz (KI).
Wie das «Wallstreet Journal» berichtet, rollt Amazon derzeit ein neues KI-Tool in seinen Logistikzentren aus, das mit jedem untersuchten Päckchen lernt, woraus es zu achten hat, um die faulen Eier auszusortieren. Vorerst kommt es in zwei US-Standorten zum Einsatz, demnächst sollen weitere zehn in den USA und Europa dazukommen.
Weniger Retouren als Folge
Der Ablauf: Jeder Artikel wird für die einzelnen Aufträge kommissioniert und in einen Behälter gelegt, der eine Bildverarbeitungsstation durchläuft. Dort wird er überprüft, um sicherzustellen, dass das korrekte Produkt ausgewählt wurde. Gleichzeitig wird an dieser Station durch das KI-gesteuerte Instrument kontrolliert, ob der Artikel beschädigt ist. Wenn etwas kaputt ist, wird der Behälter zu einem Mitarbeiter gebracht, der sich die Ware genauer ansieht.
Bereits zeigt sich, dass mittels KI drei Mal mehr beschädigte oder funktionsunfähige Objekte und Geräte hängen bleiben, als wenn man sich auf die Angestellten verlässt.
Damit kann verhindert werden, dass Amazon Tausende von beschädigten Artikeln verschickt, die danach von den Kunden wieder zurückgesendet werden müssten.
Hattip: «ChannelX»
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Einst Migros, jetzt Coop: Transgourmet schluckt Saviva
Der Gastro-Zulieferer wird mit allen Mitarbeitern von der Coop-Grosshandels-Tochter übernommen.
Wohnaccessoires: Depot beantragt Insolvenz
Der ehemaligen Migros-Deko-Tochter drohte in Deutschland offenbar die Zahlungsunfähigkeit.
Wenig Schwung im Schweizer Detailhandel
Vor allem die inländischen Online-Anbieter gerieten im ersten Halbjahr unter Druck.
Migros engagiert einen weiteren Top-Manager von aussen
Florian Decker kommt von Edeka in Hamburg. Er wird eine neue Direktion zur zentralen Beschaffung des M-Konzerns führen.
Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt
Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.
Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt
In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.