Auch in Frankreich verzichten Detaillisten auf die Aktionsflyer

Die beiden Supermarktketten E. Leclerc und Cora sollen den Abschied von den gedruckten Aktionsprospekten planen. Carrefour reduziert sie.

13.12.2022
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Weihnachts-Aktionsflyer von E. Leclerc | Bild: PD Leclerc (Screenshot)
Bis September 2023 will die grösste Supermarktkette Frankreichs, E. Leclerc, den Ausstieg aus gedruckten Aktionsflyern verwirklichen. Bereits für Januar plant der kleinere Detailhändler Cora, den Vertrieb von Handzetteln einzustellen. Das berichten französische Fachmedien (hier, hier).
Der zum Louis-Delhaize-Konzern gehörende Detaillist Cora (100 Filialen) will am 10. Januar 2023 die letzten Aktionszettel ausliefern. Die Nummer 1 der Einzelhändler Frankreichs, E. Leclerc, wird wohl im Verlauf des Sommers nachziehen.
Derweil hat Carrefour – mit einem Marktanteil von 20 Prozent knapp hinter E. Leclerc – bereits vor einiger Zeit angekündigt, spätestens 2024 auf 80 Prozent der gedruckten Aktionsflyer zu verzichten.

Keine Umsatzverluste

Beim Vorreiter Cora hätten Tests in 6 Hypermarchés (Grossmärkten) gezeigt, dass der Verzicht keine Umsatzverluste bringe. Als Gründe für die Einstellung der Papierprospekte gibt die Firma deren sinkende Beachtung, die gestiegenen Papierpreise sowie die Sorge um die Umwelt an.
Die drei Detailhändler setzen in Zukunft ganz oder verstärkt auf digitale Kommunikationskanäle – E. Leclerc etwa auf die eigene Kundenapp.
Mehr zum Thema:
  • «Umfrage: Jeder Dritte schätzt Aktionsflyer.»
  • «Das lange Leben des Schweinebauchs.»

  • marketing
  • handel
  • food
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