Bäckerei-Zulieferer Pistor wächst um fast 20 Prozent
Der grösste Teil der Umsatzsteigerung sei aus «eigener Kraft» erfolgt. Nur ein Viertel des Wachstums erklärt sich aus der Teuerung.
29.03.2023Die Pistor AG erreichte 2022 einen Umsatz von 725 Millionen Franken – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptgrund für diesen Erfolg sei das organische Wachstum aller drei Standbeine Bäckereien-Confiserien, Gastronomie und Gesundheitsbetriebe, schreibt das Unternehmen aus Rothenburg in einer Medienmitteilung.
Der Gewinn stieg im Gleichschritt mit dem Umsatz auf 23,3 Millionen Franken.
Der Hauptteil dieser positiven Entwicklung sei «aus eigener Kraft» erfolgt, nur ein Viertel des Wachstums müsse auf die Inflation im letzten Jahr zurückgeführt werden. «Das vergangene Geschäftsjahr war anstrengend, aber erfolgreich», wird CEO Patrick Lobsiger zitiert.
Gesundheitsbetriebe im Visier
Ein Grund für den Aufwärtstrend liege in der breiten Aufstellung des Unternehmens: «Wir beliefern längst nicht mehr nur Bäckereien und Confiserien, sondern auch Restaurants und Gesundheitsbetriebe wie Spitäler oder Altersheime. Diese Breite eröffnet uns Wachstumsmöglichkeiten und gibt uns Stabilität.»
Alle drei Pistor-Kundensegmente konnten zulegen: Das Segment der Bäckereien-Confiserien stieg um 5,7 Prozent auf 378,1 Millionen Franken. Mit einem Gesamtumsatzanteil von 52 Prozent stellen die Bäckereien und Confiserien weiterhin die wichtigste Kundengruppe dar.
Die restlichen 48 Prozent des Umsatzes setzen sich aus Gastronomie und Gesundheitsbetrieben zusammen, wobei letztere derzeit noch eine marginale Rolle spiele. Diese Segmente wuchsen zusammengenommen allerdings um 35,6 Prozent auf 347,6 Millionen Franken.
Pistor habe auch im vergangenen Geschäftsjahr neue Abnehmer gewonnen: Heute beträgt die Zahl der Kunden 6'400, rund 600 mehr als im Vorjahr.
Die Pistor AG aus Rothenburg ist primär als Beschaffungsunternehmen für Bäckereien, Gastro- und auch Pflegeanbieter tätig. Sie hat dabei gut 24'000 Food- und Non-Food-Produkte im Sortiment. Zur Holding gehört auch das Beratungsunternehmen Proback und das Rohstoffhandelsunternehmen Fairtrade.
Pistor beschäftigt gut 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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