Was ist Ochama? Wie sich Chinas Handelriese JD.com diskret in Europa ausbreitet
Roboterlogistik und Abholstationen für Lebensmittel: Das Konzept des chinesischen Onlinehändlers JD.com ist in neun EU-Ländern präsent. Doch bereits zeigen sich Probleme.
5.01.2023«Amazing Omnichannel»
- Bestellt werden kann von der App oder der Webseite des Händlers.
- In Roboter-Pick-up-Shops wie in Rotterdam, Leiden, Utrecht und Diemen bei Amsterdam können bestellte Artikel abgeholt werden.
- Geliefert wird an bisher 120 Abholstellen, die teilweise an Filialen anderer Handelsunternehmen angeschlossen sind; in Holland beispielsweise beim Non-Food-Anbieter Blokker. Geliefert wird am selben Tag, sofern vor 11 Uhr bestellt wurde.
- Partnershops sollen durch die Ausführung von Abholaufträgen Provisionseinnahmen erzielen und zusätzlichen Traffic über den Ochama-Webshop und die App erhalten können.
- Eine Homedelivery-Option ist offenbar geplant.
Roboter-Abholstellen schliessen
Kein USP gegenüber Konkurrenz
- Das Schwergewicht des Angebots liegt in den Segmenten Tiefkühl- und Fertigprodukte.
- Regionale Lebensmittel sind nicht erhältlich.
- Die Auslieferung geschieht über wenige Logistikzentren. Die Anfahrtswege sind deshalb sehr lang – was gerade bei gekühlten Waren Probleme ergibt und unökologisch ist.
- Die Sortimentsgestaltung in den Onlineläden ist unübersichtlich.
- Ochama hat keinen wirklichen USP gegenüber Konkurrenten – auch das Abholen an Sammelstellen wird bereits von heimischen Supermärkten angeboten, etwa von Spar in Österreich oder Louis Delhaize in Belgien.
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Home Delivery
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