Coop senkte die Preise von 800 Produkten

Die Inflation in der Schweiz lässt nach. Die Detailhändler nehmen den Trend in Teil-Preissenkungen auf.

5.09.2023
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Sogar Pasta wurden teils günstiger: Spaghetti. Bild: Markus Winkler on Unsplash von: on Unsplash
Ende August stürzte sich Lidl Schweiz in die PR-Bresche und meldete, dass es seit Jahresbeginn bei 339 Produkten die Preise gesenkt habe – insbesondere in den letzten Wochen. Zudem plane man nun weitere Ermässigungen: «Diese Preissenkungen sind erst der Anfang», sagte CCO Andreas Zufelde.
Nun folgt Coop mit einer eigenen Zwischenbilanz: In der «Coopzeitung» meldet der Grossverteiler, dass er in diesem Jahr «bereits mehr als 800 Artikel im Preis gesenkt» habe.
Als Beispiele nennt Coop auch Markenprodukte wie Paprika-Dar-Vida (–3,2 Prozent), Barilla-Spaghetti (–3,9 Prozent), Thomy-Mayonnaise (–6,3 Prozent), Toffifee-Schokoladen (–9,1 Prozent) sowie Naturaplan-Blattspinat (–19,1 Prozent).

Übrigens: Heute Kaufkraftgipfel

Es mag Zufall sein, dass die «Coopzeitung» dies ausgerechnet am Tag vermeldet, an dem Preisüberwacher Stefan Meierhans bei einem «Kaufkraftgipfel» nach Möglichkeiten zu Preissenkungen sucht. Doch hier spiegelt sich zugleich eine allgemeine Entwicklung: Nach dem Preisdruck des Vorjahres – etwa wegen höherer Energiepreise und Lieferketten-Problemen – entspannt sich die Lage wieder. Und so beginnen die Detailhändler, den Trend in Teil-Preissenkungen aufzunehmen.
Wie der «Blick» Ende August schrieb, hat auch Denner seit Jahresbeginn über 300 Produkte verbilligt; dies entspricht 15 Prozent des Ladensortiments. Bei der Migros-Discount-Tochter seien nun ebenfalls weitere Preissenkungen in Planung.
Migros wiederum nannte damals keine konkreten Artikel, sondern meldete, dass «die Mehrheit» der M-Budget-Produkte seit einigen Wochen weniger kosten. «Viele M-Budget-Artikel haben bereits wieder die Preise von 2022 erreicht oder sind sogar günstiger», so ein Sprecher Mitte Juli gegenüber «Le Temps»; rund 700 Güter laufen unter der Günstig-Marke M-Budget.
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