Der nächste Mini-Migros kommt nach Kloten
Die beiden «Teo»-Automaten-Shops in Bürglen und Winterthur sind offenbar sehr erfolgreich gestartet.
12.12.2022Industrienah: Der «Teo» in Winterthur Neuhegi bei der Eröffnung im Oktober 2022 | Bild: PDDie Migros hat in Kloten eine Baubewilligung für einen weiteren Teo-Shop beantragt: Der neue Laden soll ab Frühjahr 2023 neben dem Bahnhof der Vorort- und Flughafengemeinde eröffnet werden.
Dies meldet der «Zürcher Unterländer». Die Migros Ostschweiz betreibt bereits zwei begehbare Automatenläden mit dem Namen «Teo»; sie offerieren die auf rund 50 Quadratmetern Verkaufsfläche etwa 800 Artikel des täglichen Bedarfs und werden ohne Personal geführt. Sie wurden im Oktober eröffnet, der eine Bürglen, Kanton Thurgau, der andere im Winterthurer Quartier Neuhegi.
Die beiden Pilot-Teos seien «fulminant gestartet», so Silke Seichter von der Migros Ostschweiz gegenüber dem «Zürcher Unterländer»: «Auch jetzt, nachdem das erste grosse Interesse vorbei ist, performen beide Teos nach wie vor sehr gut.»
Es sei noch zwar zu früh für ein klares Bild zu den Umsatzverläufen: «Aber wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung.»
Die Migros plant die Teos «in Industriegebieten, in denen Betriebe mit langen Arbeits- beziehungsweise Öffnungszeiten angesiedelt sind, ebenso wie in neu entstehenden Wohnquartieren»: So sagte es Samuel Bauert, Leiter Direktion Supermarkt der Migros Ostschweiz, bei der Teo-Eröffnung in Winterthur. Hier bestehe Bedarf an Einkaufsmöglichkeiten, «die unabhängig von Ladenöffnungszeiten zur Verfügung stehen, gerade für Produkte des täglichen Bedarfs – hier wollen wir näher zu unseren Kundinnen und Kunden.»
Expansion in Deutschland
Das Modell «Teo» stammt von Tegut, der deutschen Tochter der Migros. Es handelt sich dabei um Kleinst-Läden, die vollständig digitalisiert sind: Man öffnet die Tür mit einer App, wählt unter den rund 800 Produkten, bezahlt per App oder Karte und geht wieder.
Tegut betreibt in Deutschland inzwischen ein gutes Dutzend solcher 50-Quadratmeter-Geschäfte und expandiert damit stetig.
Die Digitalshops sind auch interessant für ländliche Gegenden oder für ruhigere Stadtrand-Gebiete: Da bieten sie eine zustätzliche Shopping-Versorgung.
Obendrein kann das Konzept längerfristig dazu beitragen, die Querelen zwischen der Gewerkschaft Unia und dem Detailhandel um Abend- oder Sonntagsarbeit zu entspannen. Denn eben: Ein Teo kommt ohne Verkaufspersonal aus.
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