Die Grafik: Wo und wie die Kosten einer Flasche Bier stiegen

Von Braumalz bis Fracht: Nahezu alle Vorprodukte wurden massiv teurer. Dazu Daten aus Deutschland.

24.01.2023
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Bild / Grafik: Deutscher Brauer-Bund

Grafik: Kostensteigerungen in Brauereien, Deutscher Brauer-Bund e.V.  |  Die Energiekosten bei Gas und Strom können sich abhängig von den individuellen Verträgen der Unternehmen unterscheiden.  |  Basis: Mitgliederbefragung November 2022, Statistisches Bundesamt.
Die Brauereien sind bekanntlich weltweit mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat nun Materialien dazu vorgelegt.
Dabei zeigt sich: Neben den Kosten für Gas und Strom haben sich danach zuletzt vor allem die Preise Braumalz und Verpackungsmaterialien drastisch verteuert. Kohlensäure, deren Preis sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt hatte, war zeitweise überhaupt nicht mehr auf dem Markt verfügbar, so dass 2022 einzelne Betriebe der Getränkeindustrie die Produktion stoppen mussten.
Hier habe sich die Lage aber deutlich entspannt, so die Mitteilung des DBB.
Dennoch: «Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen», so DBB-Geschäftsführer Holger Eichele. Vor allem stark steigende Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte sowie Personal und Logistik belasten die Unternehmen. In Deutschland haben schon diverse Brauereien für 2023 Preiserhöhungen angekündigt.

Höherer Absatz, aber…

Für die Monate Januar bis November 2022 schaffte die deutsche Brauwirtschaft einen Absatz von 81,2 Millionen Hektolitern Bier (ohne alkoholfreie Sorten); das war ein Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2021.
Aber: Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte der Bierabsatz im Vergleichszeitraum noch bei 85,2 Millionen Hektolitern gelegen.
Zum Vergleich: Die Schweizer Brauereien steigerten ihren Ausstoss im letzten Braujahr (per Ende September 2022) um 9 Prozent; der Absatz hierzulande stieg um 6.2 Prozent. —

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