Die virtuelle Ankleide kommt in die Geschäfte

Kleider anprobieren, ohne sie anzuprobieren: Die Bildschirm-Technik könnte bald die ersten Boutiquen bereichern.

6.01.2023
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«Magic Mirror» der britischen Softwareschmiede Zyler | Bild: PD Zyler
Wer Boutiquen boykottiert, weil er Umkleidekabinen unerträglich findet, könnte sich bald umbesinnen. Mit dem «Magic Mirror» der britschen Unternehmen Zyler und Raydiant entfällt der Gang zur Garderbode, um dort auf zu nahe stehenden Spiegeln zu erkennen, ob und wie einem die ausgesuchte Jeans steht.
Der neuen Bildschirms kann dann auch mitten im Laden stehen. Das Prinzip setzte sich in den letzten Monaten in den Online-Shops mit hohem Tempo durch – Konzerne wie Walmart und H&M lancierten mit Augmented Reality (AR) ausgerüstete Apps; eine Kamera zeichnet dabei den Körper auf, der auf dem Display neu angekleidet erscheint.
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Auch Zyler bietet solche Technologien für den kleinen Bildschirm an. Gemeinsam mit dem Display-Hersteller Raydiant hat der Software-Hersteller nun auch eine Lösung für den stationären Kleiderhandel im Angebot, wie die Partner berichten.
«Wir haben eine enorme Wirkung bei Stylisten festgestellt, die ihren Kunden mit unserer virtuellen Anprobierlösung helfen, die perfekten Artikel zu finden», lässt sich Zyler-CEO Alexander Berend zitieren, «und jetzt ist es einfacher als je zuvor, sich im Laden einzurichten.»

Attraktion für stationären Handel

Die neue Technologie könnte dazu beitragen, die Attraktivität des stationären Modegeschäftes, das seit Jahren unter der Konkurrenz der innovativen Onlineshops leidet, zu erhöhen.
Zudem würde sie das Handling erleichtern, wenn zum Beispiel eine Kleidungsgrösse im Laden nicht mehr erhältlich ist: Per Screen könnten andere Grössen «anprobiert» und danach mit einer grossen Trefferquote bestellt und der Filiale oder direkt dem Kunden geliefert werden.
  • Hattip: Etailment.de
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