Farmy: Dämpfer beim Wachstum 2022

Auch der Digital-Hofladen spürt die Bio-Zurückhaltung. Deutlich abgebaut wurde bei den Beschäftigten.

11.01.2023
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Die Farmy-Co-Chefs und Co-Gründer Roman Hartmann und Tobias Schubert  |  Bild: PD
Der Food-Lieferdienst Farmy erreichte im letzten Jahr Umsätze von 31 Millionen Franken. Das war leicht weniger als im Vorjahr: Damals waren 32 Millionen erzielt worden.
Das Unternehmen erklärt dies teils mit Basiseffekten: Im Geschäftsjahr 2021 hatte man stark vom anziehenden Online-Handel wegen Corona profitiert.
«Bereinigt man das Wachstum um Corona und die Auswirkungen auf die Verbraucherstimmung, zeigt sich, dass wir mit Farmy weit über dem Markt wachsen und Marktanteile gewinnen», sagt Tobias Schubert, Co-CEO und Co-Gründer von Farmy.
Über die vergangenen vier Jahre weise Farmy immer noch eine durchschnittliche Wachstumsrate von «stolzen 53 Prozent» aus.
Im Inflations-Jahr 2022 aber spürte der Online-Hofladen auch, dass sich die Kunden bei frischen, lokalen und biologischen Lebensmitteln wieder stärker zurückhielten.
Laut der Mitteilung von Farmy will das Unternehmen aber seine Produktepalette ab Frühling forciert ausbauen – und dabei «speziell jungen Familien und preissensitiven Kunden eine grössere Auswahl bieten». Der Fokus auf regionale Produkte bleibe dabei aber erhalten.
  • Zum Thema: Farmy erreicht Crowdfunding-Sammelziel innert weniger Tage.
Ein grösseres Gewicht legt das Management um die Co-Gründer Roman Hartmann und Tobias Schubert nun auf Profitabilität und Kostensenkung. Im zweiten Halbjahr reduzierte Farmy die Personalkosten durch den Abbau von rund 30 Prozent der Mitarbeitenden.
Ein weiterer Schritt hin zur Profitabilität ist ein Mindermengenzuschlag, den Farmy auf Bestellungen unter 100 Franken einführte. Dem Unternehmen geht es dabei auch darum, durch weniger, aber grössere Bestellungen emissionsärmer zu werden.
Eine Folge: Nach dem Zuschlag stieg der durchschnittliche Bestellwert um 20 Prozent auf 150 Franken.
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