Farmy bringt jetzt auch Marken- und Drogerieartikel heim

Was mit Produkten von Bauernhöfen begann, wächst sich zum Lieferdienst mit Vollsortiment aus.

4.09.2023
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Farmy: «direkt vom Produzenten» – und neu auch vom Grosskonzern | Bild: PD Farmy
«Frische Lebensmittel direkt vom Produzenten» lautete der Slogan des Food-Lieferdienstes Farmy zu Beginn. Neuerdings fahren dessen Elektrowagen unter dem Motto «Für Frisches. Und alles andere.» Damit ist der bald zehnjährige Online-Marktplatz zum Voll-Sortimenter geworden, der– so das Unternehmen in einer aktuellen Medienmitteilung – «alles für einen vollständigen Wocheneinkauf bietet».
Hinzugekommen sind etwa Waschmittel der Marke Lenor von Procter & Gamble, Produkte der Nestlé-Marke Thomy oder Valser-Mineralwasser vom Konzern Coca-Cola HBC. Ziel sei es, den Farmy-Kunden den gesamten Wocheneinkauf zu ermöglichen. «Diesen Schritt sind wir gegangen, da aus dem Feedback vieler unserer loyalen Kunden hervorgegangen ist, dass es ihnen an alltäglichen Marken- und Drogerieartikeln fehlt», wird Co-Geschäftsführer Tobias Schubert zitiert. «Diese Lücke soll mit dem erweiterten Sortiment nun geschlossen werden.»
Farmy litt im letzten Jahr unter der Flaute nach der Covid-Pandemie, als die Kunden wieder verstärkt in den stationären Filialen einzukaufen begannen. Um die daraus entstandene Finanzierungslücke zu stopfen, schossen neue und bestehende Anleger mehrmals Geld ins Unternehmen ein, zuletzt 10 Millionen Franken im Juni 2023. Zuvor hatte die Betriebsbewertung um 75 Prozent gesenkt und ein Teil des Personals entlassen werden müssen.
Das neue «ausgewählte Sortiment an Markenprodukten» soll dem leidenden Lieferdienst den nötigen Schub verleihen, um gegen die generelle Shoppingunlust der Schweizer anzukommen – und gegen die Konkurrenz von Migros und Coop. Von diesen unterscheidet sich Farmy nach dem neuesten Schritt weniger denn je, auch wenn weiterhin – zum Beispiel in der aktuellen Herbstkampagne – das Angebot an «Hofladenprodukten» betont wird.
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