Farmy sagt Umzug nach Spreitenbach ab
Der «Online-Hofladen» streicht entschlossen bei den Kosten. Trotzdem: Bis 2026 soll die Umsatz-Grenze von 100 Millionen überschritten werden.
11.01.2023Im Communiqué zum Jahresergebnis 2022 vermeldet der Online-Lieferdienst Farmy en passant einen Kurswechsel: «Der Umzug und das Investment in neue Lagerräume in Spreitenbach hingegen ist eingestellt», heisst es da.
Vor knapp einem Jahr hatte Farmy seine Umzugs- und Erneuerungspläne vermeldet: Von Zürich-Altstetten aus sollte das Hauptquartier in den Ecopark Tivoli verschoben werden. Rund 6'900 Quadratmeter wollte Farmy in der aargauischen Gemeinde beanspruchen – um so dem Wachstum der Bestellungen besser begegnen zu können.
«Profitabilität im Fokus»
«Allein die Fläche ist ein grosses Plus, da unser aktueller Standort in Altstetten dem enormen Wachstum von Farmy auf Dauer nicht standhalten kann», so damals eine Firmensprecherin zur «Aargauer Zeitung».
Der Ecopark biete eine moderne Infrastruktur, grosse Lagerflächen, ferner «die Möglichkeit, mehr eigene Produktionslinien ins Haus zu holen» sowie genügend Stellplätze für die Farmy-Flotte aus Elektromobilen. Langfristig sollten alle Angestellten nach Spreitenbach umziehen, hiess es.
Und jetzt? Der Grund für den Stopp ist klar: Es geht um die Kosten. Das Farmy-Management legt mehr Wert auf Profitabilität als aufs reine Grössenwachstum. «2021 noch bauten wir Strukturen für ein weiteres Wachstum auf», erklärte Mit-Gründer Roman Hartmann heute der «Handelszeitung»: «Weil nun die Profitabilität in den Fokus rückt, haben wir die Ausbaubewegung korrigiert.»
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Und so baute das Unternehmen in den letzten Monaten auch massiv Mitarbeiter ab, die Rede ist von 30 Prozent. Allerdings vermeldete Farmy bei der Crowd-Funding-Aktion im Oktober immer noch 214 Angestellte; Anfang 2022 war die Rede von 230 Beschäftigten gewesen.
Perspektiven für die kommenden Jahre auf der Aktionärs-Seite von Farmy, Screenshot.
Laut einer aktualisierte Darstellung auf der Investors-Relations-Seite soll der Break-Even-Punkt 2024 erreicht werden. Zugleich will Farmy in den nächsten zwei bis vier Jahren zu den früheren Wachstumsraten zurückkehren – so dass der Umsatz 2026 die Schwelle von 100 Millionen Franken überschreiten würde.
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