Farmy: Umsatzrückgang von 23 Prozent
Der «Online-Hofladen» konnte nicht mehr an die Corona-Hochjahre anzuschliessen. Aber man habe operativ den Break-Even erreicht.
10.01.2024Farmy verzeichnet im vergagenen Jahr 23 Prozent weniger Umsatz. Das heisst, die Verkäufe schrumpften von 30 auf 24 Millionen Franken. Der Online-Lebensmittelhändler schreibt, man habe diesen Umssatzrückgang «bewusst in Kauf genommen», so die auf Linkedin veröffentlichte Mitteilung.
Dabei verweist das Management auf ein Wachstum von 150 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Farmy sei nun «für gesundes Wachstum und Profitabilität in den nächsten Jahren aufgestellt». Auch habe das Unternehmen den «operativen Break-even» erreicht – die Profitabilität stieg also im Vergleich zu 2022 deutlich.
Deutlich tiefer bewertet
Der Online-Hofladen war 2014 von Roman Hartmann und Tobias Schubert gegründet worden. 2016 folgte eine Beteiligungen durch den Bäckereizulieferer Pistor.
Im Frühling 2023 übergab dann VR-Präsident Adrian Locher das Zepter an eine E-Commerce-Legende: Dominique Locher, der jahrelang LeShop von der Migros geführt hatte.
Ein paar Monate später sammelte Farmy rund 10 Millionen Franken ein, vorwiegend bei bestehenden Investoren. Das Unternehmen wurde dabei aber deutlich tiefer bewertet.
So versuchte Farmy auch mit der Anpassung seiner Ausrichtung – neben Gemüse und Früchte gab es nun auch Marken- und Drogerieartikel zu kaufen – den Laden wieder auf Touren zu bringen. Dazu wurden auch die Mindestbestellmengen angepasst. Dadurch ist die Grösse des Warenkorbs gestiegen. Er beträgt heute durchschnittlich 155 Franken.
Die Auslieferung von kleineren Bestellung seien laut Farmy «aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll gewesen». Man wolle in den Zentren innerhalb von ein bis zwei Stunden ausliefern. Das jedoch mit einem Pauschalbetrag auf die Bestellung.
Farmy betont, dass die Erzeugnisse von kleinen und mittelgrossen Bauern und Produzenten 94 Prozent des Umsatzes des Lebensmittelhändlers ausmachen.
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