Frankreich: Teamwork von Lidl und L'Oréal

Shop-in-Shops beim deutschen Discounter – dies der nächste Schritt in der Supermarkt-Initiative des französischen Kosmetik-Riesen.

13.12.2022
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Bodenständig: «Beauty Box» von L'Oréal im Lidl in Osny bei Paris   |   Bild: PD
Der erste Test lief seit Frühjahr in der Nähe von Paris, jetzt stellten Lidl France und L'Oréal ihre Pläne der Öffentlichkeit vor: Unter dem Label «Beauty Box» wollen sie in den Lidl-Supermärkten eigene Shop-in-Shops beziehungsweise Rayons errichten – um dort die Produkte von L'Oréal zu präsentieren.
Im Zentrum des Angebots stehen Artikel für Schminke, Gesichts- und Körperpflege; und dabei insbesondere auch Bio-Produkte.

Wachstumsschiene Beauty

«Wir begannen vor zwei Jahren damit, über die Kategorie Hygiene und Beauty nachzudenken, um dort ein Wachstumspotenzial zu entdecken, das noch aktiviert werden kann», lässt sich Élodie Memin zitieren; sie ist Director Customer Insights and Category Management bei Lidl France. In diesem Zusammenhang sei das Shop-in-Shop-Projekt initiiert worden.
«Es lag für uns auf der Hand, so ein Experiment mit L'Oréal durchzuführen, das sich in der Kategorie hervorragend auskennt und seit 2008 ein zuverlässiger Partner ist.»
Nun ist dies eine Händler-Hersteller-Kooperation, wie sie bekanntlich oft vorkommt. Allerhöchstens manifestiert sich hier ein weiteres Indiz dafür, dass L'Oréal den Supermarkt-Kanal intensiver nutzen will.
  • Einpacken, rauslaufen: L'Oréal testet in Deutschland einen «Grab&Go»-Shop.
Denn vergangene Woche erst wurde bekannt, dass L'Oréal UK eine vergleichbares Teamwork mit Sainsbury's aufstartet – also mit der zweitgrössten Detailhandels-Kette Grossbritanniens.
Danach offeriert Sainsbury's in 100 grossen Supermärkten ai-gestützte Kosmetik-Beratung auf der Basis einer L'Oréal-Technologie, teils in eigenen Nischen.

Schwelle runter

In den hundert Filialen des Sainsbury-Konzerns werden Angestellte dazu ausgebildet, die Kunden mit iPods und entsprechenden Programmen zu beraten (und danach die passenden L'Oréal-Produkte anzubieten).
Der AI-Vorstoss in den Supermarkt hat zwei Gründe, so die Erklärung von L'Oréal UK. Erstens geht es darum, Haut- und Schönheits-Beratung «more accessible» zu machen, also die Hürden zu senken. Zweitens sei die Supermarkt-Schiene für die Beauty-Branche sowieso eine Kategorie, «die kontinuierlich wächst», so Lex Bradshaw-Zanger, der Marketingchef von L'Oréal in Grossbritannien und Irland.

  • handel
  • non-food
  • kosmetik
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