Ladengeschäfte profitieren vom Nachholeffekt
Die Konsumenten shoppen wieder vermehrt stationär statt virtuell: In Deutschland besagt dies eine Studie der Postbank.
21.12.2023Der von der Pandemie ausgelöste Online-Shopping-Boom nimmt weiter ab. Der Anteil derjenigen, die mindestens die Hälfte ihrer Einkäufe online erledigen, sei von etwa einem Drittel im Jahr 2022 auf nun 26 Prozent gesunken: Dies besagt die neue Digitalstudie der Postbank in Deutschland.
Der durchschnittliche Anteil der Käufe, die per Internet getätigt werden, sank damit zum zweiten Mal in Folge: Vom Höchstwert 38 Prozent im Jahr 2021 über 35 Prozent 2022 auf 30 Prozent im laufenden Jahr. Vor der Corona-Pandemie 2019 waren es 29 Prozent gewesen.
Die Digitalstudie der Postbank basiert auf Antworten von 3038 Erwachsenen aus dem August des laufenden Jahres. Die Erhebung der Deutschen-Bank-Tochter wird seit Jahren durchgeführt.
«Das Einkaufsverhalten normalisiert sich nach Ende der Corona-Zeit und der Nachholeffekt spielt dem Einzelhandel in die Karten», sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank.
Dabei zeigt sich wieder ein Generationen-Unterschied: Bei den 18- bis 39-Jährigen liegt der Anteil der Onlineshopper bei 37 Prozent. Bei den Ü40-Jährigen bei 26 Prozent.
Wollen keine Retouren
Die Befragten geben in der Studie an, eigentlich nur noch gerne Produkte zu bestellen, die sie auch relativ sicher behalten wollen. Vor allem auch, weil sie nicht wollen, dass zurückgeschickte Ware vernichtet wird.
So hat die EU auch dementsprechend gehandelt: Grössere Händler dürfen unverkaufte Kleidung künftig nicht mehr vernichten, so eine geplante Verordnung. KMU sind von dem Verbot ausgenommen, für mittlere Unternehmen ist eine Übergangsfrist von sechs Jahren vorgesehen.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt
Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.
Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt
In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.
Rossmann plant forsches Tempo in der Schweiz
Der Drogerieriese liebäugelt auch mit der Übernahme einer kleineren Kette.
Diese Standorte sucht Rossmann in der Schweiz
Der deutsche Drogeriemarkt-Konzern will in Shopping-Center, aber auch in Quartierzentren – und gern auch in ländliche Gegenden.
Drogerieriese Rossmann kommt in die Schweiz
Der Markteintritt des zweitgrössten Drogisten-Konzerns in Europa soll im Winter erfolgen.
Lidl Schweiz: Neuer Immobilienchef
Tobias Eggli folgt als Chief Real Estate Officer auf Reto Ruch.