Lieferroboter attackiert Schäferhund

Der Fall zeigt: Die neuartigen Transport-Wägelchen des Detailhandels könnten auf einer tieferen Ebene noch gewisse Probleme nach sich ziehen.

20.06.2023
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Ausschnitt und Anriss von «The Sun» zum «Beweisfilm»  |  Screenshot
Es scheint unvermeidbar: An Lieferroboter, die durch unsere Städte zuckeln, werden wir uns in den nächsten Jahren wohl genauso gewöhnen wie an die E-Scooter in den letzten Jahren. In allen europäischen Ländern laufen entsprechende Tests, auch in der Schweiz.
Über ein bislang unbeachtetes Problem berichtet nun die englische Boulevardpresse, konkreter «The Sun»: Was, wenn sich das Verhältnis von Lieferroboter zu Hund ähnlich entwickelt wie das Verhältnis von Hund und Katz?
Die Zeitung berichtet jedenfalls von einem Vorfall, der sich in Milton Keynes zutrug. Dort attackierte ein autonomes Lieferwägelchen des Detailhändlers Coop UK einen Schäferhund. Dieser ging mit seinem Herrchen Gassi, und wie der Film einer Security-Kamera zeigt, drehte das Gerät auf einem Fussgängerstreifen plötzlich zum Hund – obwohl ein stattliches Tier – und rammte ihn.

Angriff Nummer 2

Der Besitzer gab dem Transportroboter einen Kick. Später, nachdem er seinen verschreckten Hund zuhause abgeliefert hatte, machte er sich nochmals auf die Suche nach dem aufsässigen Gerät, um den QR-Code zu scannen. Dabei – so der Bericht – habe ihn der Roboter gleich nochmals angegriffen und am linken Bein gerammt.
«Er schien sich etwas in den Kopf gesetzt zu haben», so der Hundehalter (der notabene hauptberuflich für den Coop-Konkurrenten Tesco arbeitet).
Coop UK gab keine Stellung ab und verwies auf den Betreiber der Roboter: Dies ist die US-Firma Starship Technologies – die sich ihrerseits nicht äussern wollte.

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