Nestlé-CEO Mark Schneider: Weitere Preiserhöhungen sind unvermeidbar

Der Konzern habe noch nicht alle anfallenden Mehrkosten weitergegeben.

4.02.2023
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«Getroffen wie jeder Konsument auch»: Nestlé-CEO Mark Schneider.  |  Bild: PD
Laut Mark Schneider erhöhte Nestlé seine Preise im Durchschnitt im ersten Halbjahr 2022 um 7,5 Prozent. Weitere Preissteigerungen seien nun unvermeidbar. Dies sagte der Chef des Nahrungsmittelkonzerns in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Man habe die bislang angefallenen Mehrkosten noch nicht vollständig weitergegeben: «Es wird daher weitere Preissteigerungen geben», so Schneider.
Zwar habe sich die Teuerung zuletzt abgeschwächt, aber weiterhin bestehe für Nestlé «aufs volle Jahr gesehen noch ein Aufholbedarf». Nestlé sei schlieslich nicht der Verursacher der Inflation, sondern «von ihr getroffen wie jeder Konsument auch».

Nestlé hinter Unilever

Laut dem jüngsten Finanzbericht erhöhten sich die weltweiten Preise von Nestlé bis und mit dem dritten Quartal bereits um 9,5 Prozent (im Jahresvergleich). Damit lag der Wert gleich hoch wie bei Procter & Gamble – aber tiefer als bei Unilever, Kraft Heinz, Henkel oder Coca-Cola.
Gefragt, ob Nestlé ebenfalls mit kleineren Verpackungen aufs Teuerungs-Problem reagiere und so über Preiserhöhungen hinwegtäusche, sagte Schneider: «Täuschung möchte ich mir nicht unterstellen lassen.»
Allerdings wurde inzwischen auch ein «Schrumpflation»- beziehungsweise «Shrinkflation»-Fall von Nestlé bekannt: In Grossbritannien waren die beliebten «Quality Street»-Schokoladebüchsen und -Dosen im letzten Weihnachtsgeschäft kleiner als zuvor.

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