Der Schweizer Buchmarkt stagniert

Von Januar bis August 2023 wuchsen die Umsätze mit Büchern in der Schweiz lediglich um 0,2 Prozent – dank höherer Preise. Mehr verkauft wurden Reiseführer.

17.10.2023
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Die 2022 eröffnete Filiale von Orell Füssli in Luzern | Bild: PD Orell Füssli
Die Verkäufe im Schweizer Buchhandel stagnierten in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres. Präziser: Bis Ende August schaute ein kleines Plus von 0,3 Prozent heraus, wie der Branchenmonitor September des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) zeigt. Zwar stiegen die Preise um 4 Prozent, doch der Absatz sank um 3,5 Prozent. Bereits 2022 waren die Verkäufe um fast 4 Prozent gesunken (mehr dazu hier).
Im Vergleich zu den Nachbarländern schneiden die Schweizer Buchhändler eher schlecht ab. Laut Zahlen zum globalen Buchmarkt von GfK Entertainment stiegen die Umsätze etwa in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent nach. Zu verdanken sei dies vor allem dem um 2,6 Prozent gestiegenen Durchschnittspreis. Effektiv gewachsen sei der Buchmarkt dort um 2,4 Prozent.
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Umsatzentwicklung Globaler Buchmarkt 2023 | Quelle: GfK Entertainment GmbH
Auch in Italien (plus 2 Prozent) und Frankreich (plus 1,3 Prozent) sind die Verkäufe in den stationären Geschäften und online gewachsen. Zugelegt hat laut GfK vor allem das Reisebuchsegment, das 2023 bisher zu den am stärksten wachsenden Genres überhaupt gehöre. Die Hälfte aller 16 analysierten internationalen Buchmärkte hätten bei dieser Warengruppe sogar zweistellige Umsatzanstiege vermeldet.
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