Spar prüft Rabatt- und Datenspar-App auch für die Schweiz
Die Retail-Gruppe testet eine Kunden-App, die sich auf den Kern beschränkt. Datengewinnung ist zweitrangig. Bald wohl auch hierzulande.
15.08.2023Die Spar-Rabatt-App in Österreich | Bild: Miriam Mehlman (PD)Wir haben es hier jüngst berichtet: Im Nachbarland Österreich lanciert die Handelsgruppe Spar eine Einkaufsapp, die der Kundschaft die üblichen Rabatte (über digitale «Rabattmarkerl»), Gutscheine sowie einen neuen «Spar-minus 25%-Joker» bietet – einerseits. Andererseits verzichtet Spar darauf, die App als Datenkrake zu verwenden: Das Tool funktioniert, ohne dass persönliche Daten wie Name, Adresse, E-Mail oder Geburtsdatum abgefragt werden.
Nun prüft das Retail-Unternehmen, solch ein App-Angebot auch in der Schweiz einzuführen. Dies bestätigt Spar-Sprecherin Silvia Manser gegenüber dem «Blick». «Eine ähnliche Rabatt-App ist bei uns in Prüfung», so Manser mit Verweis auf das österreichische Angebot.
Mit «Spar Friends» gibt es in der Schweiz bereits eine Spar-App. Ob diese in die neue App integriert wird, sei noch unklar.
Es geht auch um Arbeitserleichterung
Bei der neuen österreichischen Spar-App lässt man an der Kasse einen Spar-Code scannen – und dann wird der maximale Rabatt ermittelt. Auch gibt es Gutscheine. Der «Spar-minus 25%-Joker» umfasst die «bis zu 4 teuersten, rabattberechtigten Produkte im Warenkorb» und wird an der Kasse automatisch auf die bis zu 4 teuersten rabattberechtigten Produkte im Warenkorb angewandt.
Selbst das Inkasso per Rechnung ist mit der App möglich – ohne dass der Kunde weitere Angaben über sich machen muss. Nur wenn Nutzer gemeinsam Rabattmarkerl via App sammeln möchten, wird die Registrierung einer E-Mail-Adresse nötig.
«Im Zentrum der App steht das Sparen für unsere Kundinnen und Kunden sowie auch eine Arbeitserleichterung für das Kassenpersonal», sagt Spar-Vorstand Markus Kaser in der Medienmitteilung. Weiterhin bestehen bleiben die gedruckten Versionen der Rabattmarkerl, für alle Kunden, «denen das lieber ist».
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