Stokomani: Der nächste Billig-Retailer startet in der Schweiz

Der französische Non-Food-Discounter Stokomani eröffnet im Wallis seinen ersten internationalen Standort – 1'000 Quadratmeter Verkaufsfläche.

8.11.2023
image
Tausende Artikel für einige Euro oder Franken: Stokomani – hier die Filiale im Longueau bei Amiens, Nordfrankreich   |  Bild: PD
Das Einkaufszentrum Antzère in Conthey – auf halbem Weg zwischen Martigny und Sierre gelegen – feiert an diesem Mittwoch eine spezielle Einweihung: Ein Stokomani-Store öffnet seine Pforten.
Stokowas? Muss man noch nicht kennen. Denn das Projekt im Wallis ist die erste Niederlassung der französischen Discount-Retail-Kette in der Schweiz – und für Stokomani wiederum ist es überhaupt der erste Standort ausserhalb von Frankreich.

Off-Price-Händler

Die Gruppe, gegründet 1961 in Paris, führt derzeit im Heimatland gut 140 Niederlassungen. Sie ist spezialisiert auf günstige Outlet-Waren – oder in der Fachsprache: Stokomani ist ein Off-Price-Händler, der auf grossen Flächen die gängigen Preise für Markenartikel massiv unterbietet. Im Angebot sind Modeprodukte, Accessoires, Kosmetika, Haushaltswaren, Spielzeug und teils auch Freizeit- und Baumarkt-Artikel.
Das neue Geschäft im Wallis wird rund 1'000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassen (womit es nach Stokomani-Standards eher im unteren Bereich liegt). Laut einer Mitteilung wird es 2'000 Marken und 20'000 Produkte bieten – und dabei sind jeweils 2'000 Artikel für weniger als 3 Franken.
image
Discount-Charme: Stokomani-Store in Frankreich   |  PD
Im französischen Wirtschaftsmagazin «Capital» hatte Konzernchef Damien Defforey schon im Frühjahr angedeutet, dass er bald den Schritt über die Landesgrenzen hinaus wagen will.
Denn eines ist klar: Die Billig-Attitüde liegt international im inflationär angeheizten Trend – so dass diverse Günstig-Non-Food-Anbieter derzeit aufs Expansions-Gaspedal drücken. Die polnische Pepco-Gruppe ist ein vielbeachtetes Beispiel, und der niederländische Nonfood-Discounter Action plant ebenfalls in der Schweiz bald den Markteintritt.

Des Prix!

Bei Stokomani lautet das Motto: «Des marques, des prix!» Lee-Cooper-Jeans, L'Oréal-Lippenstifte, Barbie-Puppen, Ariel-Waschmittel neben Tommy-Hilfiger-Polos – und das zu Preisen, die bis 70 Prozent unter der Konkurrenz liegen: Mit diesem Mix will sich Stokomani nun stetig ausbreiten. Bis Ende des Jahres will CEO Defforey 150 Läden führen, bis 2027 sollen es 200 sein, das Langfrist-Ziel liegt bei 250 Standorten. Wobei die grössten Märkte gegen 2'000 Quadratmeter umfassen.
image
Marken in Massen: Stokomani-Store.  |  PD
Im letzten Jahr lag der Umsatz bei 745 Millionen Euro, für dieses Jahr deutete der PDG einen Betrag von 800 Millionen an.
Wie wichtig dabei die Schweiz sein wird, bleibt derweil offen. Bislang erfolgte weder ein Marken- noch ein Handelsregister-Eintrag hierzulande. So dass man wohl sagen kann: Der Shop in Conthey ist auch ein Pilotprojekt.
  • Weitere Quellen: «Fashion Network», «LSA-Conso».

  • non-food
  • handel
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Denner testet Reinigungs-Roboter

Mehr Frischwaren heisst mehr Hygiene-Anforderungen – und da sollen Hilfs-Roboter aus China nun etwas entlasten.

image

Wie man beim Auffüllen der Regale massiv Zeit spart

Ein kleiner Trick erspart bis 90 Minuten Arbeitszeit pro Tag und pro Filiale. Sagt die belgische Retail-Kette Colruyt.

image

L’Oréal: Neuer General Manager für deutschen Sprachraum

Jean-Christophe Letellier übernimmt von Kenneth Campbell die Geschäftsführung von L'Oréal Österreich, Deutschland und Schweiz.

image

Pistor: Christophe Ackermann neu im Verwaltungsrat

Der Waadtländer ersetzt Nicolas Taillens, der nach 12 Jahren die Amtszeitbegrenzung erreicht hat.

image

Vegane Produkte: Sinkt der Preis, steigt der Absatz

Lidl Deutschland verbilligte die Vegi-Eigenmarke Vemondo auf Fleisch-Niveau – und verkaufte innert sechs Monaten über 30 Prozent mehr.

image

Zwei Preisvergleiche, unterschiedliche Resultate

Zeitschriften und TV-Sendungen im Dienste der Konsumenten lieben Preisvergleiche. Nicht immer kommen sie zum gleichen Resultat – und Coop ist nicht immer am teuersten.