Prognose: 2033 gibt der Detailhandel 80 Milliarden für Künstliche Intelligenz aus
Die AI-Ausgaben im Retail-Sektor könnten innert zehn Jahren um den Faktor 14 wachsen.
8.03.2023letzte Aktualisierung: 30.03.2023
In zehn Jahren könnten sich die Ausgaben der Detailhändler für Künstliche Intelligenz (KI) und deren Einsatz global auf jährlich 80 Milliarden Franken erhöhen. Das wäre rund 14 Mal mehr als heute.
Die Prognose wurde in einer Studie des Marktanalyse-Unternehmens Fact.MR gestellt. Die Analysten der Firma aus den USA und Irland berechneten die gegenwärtigen jährlichen Investitionen des Detailhandels in KI-Anwendungen auf rund 5,6 Milliarden Dollar. Dieser Betrag sollte nun jährlich um jeweils 30 Prozent steigen.
Einsatz in allen Bereichen
Treiber des Wachstums seien das «Internet der Dinge» (also die digitale Verknüpfung von Objekten, maschinenbasiertes Lernen oder auch so genanntes «Natural Language Processing», eine Technologie die etwa die Entwicklung von Chatbots im Kundendienst vorantreibt.
Eingesetzt werde KI im Retailbereich vor allem in der Logistik, im Warennachschub, im Customer Relation Management (CRM), in der Trendforschung – aber auch, wie es etwa Walmart in seinem Testladen Intelligent Retail Lab (IRL) in New York vormacht, im Unterhalt der Filialen.
Touchscreen vor dem IRL von Walmart | Bild: PD Walmart
Laut Fact.MR haben die Covid-Restriktionen der letzten drei Jahre den Einsatz von KI entscheidend gefördert. Ein Beispiel bot etwa die Zara-Mutter Inditex, die in dieser Zeit auf KI-gestützte Automation in Einkaufs- und Bestellprozessen umgestellt hat.
Für kleinere Unternehmen im Detailhandel sieht Fact.MR die Gefahr, von den KI-Innovationen abgehängt zu werden – aus Kostengründen. Denn die Systeme lohnen sich meist erst ab einer gewissen Unternehmensgrösse.
Der Einsatz von KI bringe Einsparungen und Verbesserungen bei den Dienstleistungen. Diese Vorteile entgehen den «Zurückgebliebenen», die sich die Technologien nicht leisten können.
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