Wintersport: Es wird immer mehr gemietet

Der Trend zur Miete setzte im Wintersport bereits früh ein. Nach der Ausrüstung könnte nun die Bekleidung das nächste Boom-Feld sein.

8.11.2022
image
Vorteil: Wer mietet, bekommt oft auch das neuste Material  |  Bild von: Johannes Andersson on Unsplash
Dass viele Skifahrer, Snöber, Schlittler und Schlittschuhläufer lieber mieten als kaufen – es ist eine alte Erkenntnis. Seit Jahrzehnten gehört das Mietgeschäft zum Wintersportbusiness, und dass es fast jede Saison wichtiger wird, merkt man auch auf den Skistationen.
Nun gibt es konkretere Zahlen dazu. Denn GfK erarbeitete für Swisspo – Fachstelle Sportartikel Schweiz eine Kundenumfrage zum Thema.
Resultat: In der Saison 2021/22 wurden in der Schweiz 128 Millionen Franken für die Miete von Wintersport-Ausrüstung ausgegeben. Das waren 8 Millionen Franken mehr als in der bislang besten Miet-Saison 2018/2019.
Die Zahl basiert auf Angaben aller Sportfachfilialisten und 640 einzelnen Sportfachgeschäften. —
«Die Vielfalt an Sportgeräten, aber auch an Marken und Segmenten, welche gemietet werden können, vergrössert sich laufend», kommentiert Peter Bruggmann die Entwicklung; er ist Präsident des Sportfachhandels-Verbands Asmas.

Wer mietet, kommt häufiger

Die repräsentative GfK-Umfrage ergab, dass in der Schweiz rund 40 Prozent der Wintersportlerinnen und Wintersportler Ausrüstungsgegenstände mieten. Motive sind:
  • dass man die Sportart zu wenig oft ausübt (51 Prozent der Befragten gaben dies an);
  • der Preis (34 Prozent);
  • die Tatsache, dass man durchs Mieten immer das neuste Material zur Verfügung hat (28 Prozent);
  • Bequemlichkeit (24 Prozent);
  • ökologische Gründe (19 Prozent).
Und für den Sportfachhandel ist der Trend durchaus strategisch interessant: «Wenn die Leute mehr Material mieten, besuchen sie häufiger die Shops unserer Sportfachhändler», sagt Peter Bruggmann. «Das fördert den persönlichen Kontakt, wodurch unsere Sportfachleute die Kundinnen und Kunden noch besser beraten und ihnen allenfalls auch die optimale Ausrüstung verkaufen können.»
Bei der Fachstelle Sportartikel Schweiz geht man davon aus, dass nach der Ausrüstung künftig auch die Wintersport-Bekleidung vermehrt gemietet wird. «Gerade für die jüngere Generation ist ‘Besitz’ weniger wichtig», sagt Lucio Zallot von Swisspo.

  • handel
  • sport
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt

Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.

image

Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt

In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.

image

Rossmann plant forsches Tempo in der Schweiz

Der Drogerieriese liebäugelt auch mit der Übernahme einer kleineren Kette.

image

Diese Standorte sucht Rossmann in der Schweiz

Der deutsche Drogeriemarkt-Konzern will in Shopping-Center, aber auch in Quartierzentren – und gern auch in ländliche Gegenden.

image

Drogerieriese Rossmann kommt in die Schweiz

Der Markteintritt des zweitgrössten Drogisten-Konzerns in Europa soll im Winter erfolgen.

image

Lidl Schweiz: Neuer Immobilienchef

Tobias Eggli folgt als Chief Real Estate Officer auf Reto Ruch.