Auch die Migros Zürich büsste Umsatz ein

Die Verkäufe der Supermärkte sanken 2022 um knapp 2 Prozent – die Preise des Supermarkt-Sortiments stiegen um 1,1 Prozent.

13.01.2023
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Migros-Zürich-Zentrale Herdern  |  Bild: PD
Insgesamt erreichten die Gesellschaften der Zürcher Migros-Genossenschaft im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,1 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen leichten Rückgang um 36 Millionen Franken beziehungsweise 0,9 Prozent.
Zu beachten ist, dass diverse Anpassungen und die Veräusserung der Fitness-Tochter Aciso allerlei Umsatzverschiebungen mit sich brachten. Und währungsbereinigt (also zu gleichen Euro-Kursen wie im Vorjahr) hätte 2022 ein Umsatzplus von 61 Millionen Franken resultiert.
Die Supermärkte verbuchten allerdings einen Umsatzrückgang um 1,9 Prozent auf 2,06 Milliarden Franken. Dabei sei das Sortiment im Schnitt um 1,1 Prozent teurer geworden, teilt die Migros Zürich mit.
Die Alnatura-Geschäfte konnten das Umsatzvolumen knapp halten: Die Verkäufe erreichten 84 Millionen Franken (–0.4 Prozent). Die Migros Zürich erklärt dies mit der Eröffnung neuer Standorte; damit konnte die «spürbare Abflachung» der Bio-Nachfrage halbwegs aufgefangen werden.
Einen leicht rückläufigen Umsatz wiesen auch die Fachmärkte aus (Do it + Garden, Melectronics, Micasa, OBI, SportXX, Bike World): Hier lag der Wert bei 188 Millionen Franken (–0.8 Prozent).
Die Gastronomie profitierte indessen vom Ende der Covid-Massnahmen: Der Umsatz stieg um 42 Prozent auf 124 Millionen Franken.
Fürs laufende Jahr kündigt Migros Zürich einerseits eine weitere Expansion von Alnatura an – drei Eröffnungen sind geplant (Bern Scheibenstrasse, Meilen, Thalwil). Ein weiterer Supermarkt in Dietikon wird im Industriegebiet Silbern eröffnet. Weitere Projekte sind ein Bike World in Wädenswil, ein Outlet in Bachenbülach und ein Hitzberger in Bern. Schliesslich wird in Kloten der erste «Teo» der Genossenschaft Migros Zürich eröffnet.


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