Bücher: Omnichannel-Erfolg für Orell Füssli
In einem schrumpfenden Buchmarkt konnte der Marktführer 2022 solide zulegen.
10.03.2023Bei Orell Füssli lief der Buchhandel im letzten Jahr nicht etwa gut oder sehr gut – sondern sogar «ausgezeichnet». Dies zumindest laut der Einschätzung im heute veröffentlichten Aktionärsbrief. Im stationären Handel konnte der Marktführer im Buchgeschäft fast wieder das Umsatzniveau vor der Pandemie erreichen (wozu auch drei neue Filialen in Luzern, Wil und Kriens beitrugen). Konkreter: Die Umsätze in den OF-Buchhandlungen stiegen 2022 um 15 Prozent.
Der E-Commerce ging derweil leicht zurück: Nach einem Wachstum von 60 Prozent in den Pandemiejahren 2020 und 2021 sanken die Online-Buchumsätze 2022 um 1,4 Prozent.
Insgesamt erreichte der Buchhandels-Umsatz von Orell Füssli letztes Jahr 112 Millionen Franken – gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von 8,6 Prozent.
Bemerkenswert dabei: Landesweit schrumpfte das Buchgeschäft im letzten Jahr weiter. Laut dem Branchenverband SBVV (respektive Daten von GfK) verzeichneten der stationäre Buchhandel und die Online-Buch-Shops in der Deutschschweiz 2022 ein Minus von 3,6 Prozent.
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Dass Orell Füssli derweil von einem «ausgezeichneten» Jahr reden kann, zeigt die Vorteile des Marktführers, der frühen Digitalisierung und einer eingeführten Omnichannel-Strategie. Kleines Beispiel: Laut Berechnungen der SEO-Agentur MIK ist Orell-Füssli der Schweizer Online-Shop mit der grössten Sichtbarkeit auf Google.
OF wächst also schon seit Jahren über dem Marktdurchschnitt – insofern ist es ein weiteres Beispiel für die «Winner takes it all»-Mechanismen in digital geprägten Märkten. Laut dem neuen Aktionärsbrief von CEO Daniel Link und VR-Präsident Martin Folini hegt der Konzern denn auch unverändert «das Bestreben, die Stellung im Buchhandel weiter auszubauen.»
Bei der Filial-Strategie konzentriert sich Orell Füssli dabei auf Standorte an hoher Frequenzlage – etwa Bahnhöfe, Einkaufs- oder Stadtzentren.
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