Ein Schweizer «Too-good-to-go» für B2B-Kunden
Der Marktplatz Circunis will überschüssige Lebensmittel verwerten helfen – via Businesskunden: von Produzenten zu Handel und Gastro. Der Migros Pionierfonds fördert das Konzept.
17.01.202440 Prozent aller Lebensmittel, die weltweit im Umlauf sind, landen im Abfall. Auch in der Schweiz. Um dagegen etwas zu tun, gibt es mittlerweile allerlei Initiativen wie die Bäckerei «Äss-Bar» in Zürich oder das aus Dänemark stammende Unternehmen «Too good to go», das auf seiner App Reste zu einem vergünstigten Preis an.
Die Nutzer sehen, welches Restaurant oder Bäckerei im Umkreis Nahrungsmittel oder Essen übrig haben, die man dort zeitnah abholen kann. Die App richtet sich also an Privatkonsumenten, die sich ihr Abendessen bei einer Bäckerei abholen. Die Migros startete 2019 eine Partnerschaft mit Too Good To Go. Mittlerweile gibt es die App in 17 Ländern.
Direkt von den Produzenten
Der Zürcher Verein «Mehr als zwei» ist nun jedoch der Meinung, dass ein Marktplatz für überschüssige Lebensmittel als B2B-Marktplatz funktionieren soll. Lebensmittelproduzenten sollen ihren Überschuss erfassen und dem Handel direkt anbieten. Dabei sollen diese Überschüsse weiterverarbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden.
Der Marktplatz heisst Circunis und soll im Frühling dieses Jahres richtig starten. «Bisher fehlte eine einfache Möglichkeit, Aus- und Überschuss zu handeln», schreiben die Intitianten. schreiben die Intitianten über ihr Vorhaben
Bei Circunis erfassen die Produzenten ihre Lebensmittel, die sie nicht mehr benötigen. Diese werden der Lebensmittelverarbeitung, System- und Care-Gastronomie sowie dem Grosshandel angeboten; die Preise werden direkt unter den Parteien vereinbart. Circunis vernetzt die verschiedenen Parteien, betreibt jedoch selber keinen Handel mit Lebensmitteln.
Migros ist auch beteiligt
Circunis hat bereits eine Prototyp-Phase geleistet und arbeitet mit verschiedenen Produzenten, Branchenorganisationen und Verarbeitern zusammen. Da der Migros-Pionierfonds den Markplatz fördert, kann nun die schweizweite Ausrollung folgen.
Das Thema Kreislaufwirtschaft ist für den «orangen Riesen» ebenfalls ein wichtiges Thema, da es in Zukunft noch wichtiger werden wird (mehr dazu hier). Mit dem Startup «Mehr als zwei» und ihrer Plattform Circunis mischt sie in dem Feld mit.
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