Supermarkt-Absätze blieben in der Schweiz flau
In den ersten drei Monaten dieses Jahres entwickelte sich das Food- und Near-Food-Geschäft in der Schweiz speziell.
29.06.2023Das Supermarkt-Jahr 2023 verläuft nicht gerade super. Dafür gab es ja zuvor schon allerlei Indizien, auch aus der Schweiz (aktuell: hier, hier). Nun bestätigen es neue Daten von NielsenIQ.
Danach war der Absatz von Food- und Near-Food-Artikeln in den ersten drei Monaten hierzulande negativ, so Berechnungen der Marktforschungsfirma. Und zwar sanken nicht nur die Mengen, sondern auch die Umsätze.
Wertmässig seien die FMCG-Verkäufe in der Schweiz von Januar bis März um ein knappes Prozent tiefer gelegen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Und die Volumina waren um 3,5 Prozent gesunken.
Der internationale NIQ-Report «Quarter by numbers» wurde vom spanischen Ableger des Instituts veröffentlicht. Der Quartalsbericht verglich die Entwicklung in 15 verschiedenen europäischen Ländern. Und dabei ergab sich, dass die Schweiz eine Sonderrolle spielt: Sie war fast das einzige Land, wo auch beim wertmässigen Umsatz ein Rückgang verbucht wurde.
Das hat zuerst mal einen simplen Grund: die Inflation. Respektive die sehr tiefe Inflation in der Schweiz. Mit +2,2 Prozent (Stand Mai) liegt die hiesige Teuerung ja weit unter dem europäischen Durchschnitt.
Wenn die Menschen in den anderen Länder deutlich weniger Produkte kauften, so schlug sich dies dort nicht (beziehungsweise weniger) in den ausgewiesenen Umsätzen nieder als hierzulande – weil ja die Preise deutlich stiegen.
Eine Rolle spielte allerdings auch die Vergleichsbasis: Je nach Covid-Politik im Jahr 2022 fiel die Veränderung anders aus (ein Grund, weshalb Portugal einen deutlichen Konsumsprung registrierte). Die Nielsen-Studie bemerkt zudem, dass eine in allen Ländern spürbare Verlagerung hin zu Eigenmarken ebenfalls das Umsatzwachsum gebremst habe. Allerdings war diese Verschiebung in der Schweiz weniger feststellbar.
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