Forscher: Kapselkaffee ist okay für die Umwelt

Kanadische Wissenschafter geben Nespresso und Delica recht: Kapselmaschinen haben eine bessere Umweltbilanz als gebrühter Kaffee.

19.01.2023
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Bild von: on Unsplash
An der Vernissage von Coffee B – dem kapsellosen Portionenkaffee der Migros – wurde Delica-Entwickler Frank Wilde nicht müde zu erklären, dass diese Form der Zubereitung die umweltschonendste sei. Seine Argumente: Es wird kein Kaffee verschwendet, und die Energie zum Brühen ist kleiner als bei herkömmlichen Methoden.
Nun erhält er – wie auch die anderen Kapselhersteller, etwa Nespresso – wissenschaftliche Zustimmung aus Kanada.
Eine Gruppe von Forschern der Université du Québec Chicoutimi (UQAC), kommt in einer Gesamtschau wissenschaftlicher Literatur zum Schluss, dass löslicher und Kapselkaffee am umweltschonendsten sind.

Filterkaffee schneidet am schlechtesten ab

Filterkaffee oder solcher, der nach der französischen (auch Bodum-)Methode gebrüht wird, schneidet deutlich schlechter ab, was den CO2-Fussabdruck betrifft.
Filterkaffee etwa verursacht einen fast doppelt so grossen Verbrauch an klimaschädlichen Gasen wie Kaffee aus der Kapsel oder mittels löslichen Produkten.
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CO2-Fussabdruck von Kaffeezubereiungsmethoden | Quelle: Modernsciences.org
Dabei wurden die neuen, kompostierbaren Formen von Portionenkaffee noch nicht einmal in die Rechnung einbezogen.
Migros hat solche im letzten Jahr unter der Marke Coffee B auf den Markt gebracht. Nestlé hat danach kompostierbare Kapselvarianten für seinen Systeme Nespresso und Nescafé Dolce Gusto lanciert.
Die Forscher empfehlen Kaffeekonsumenten denn auch, rezyklierbare Kapseln zu verwenden – zur Verringerung der klimaschädlichen Emissionen.
Mehr zum Thema:
«Die Migros kommt mit Coffee Balls»«Der Papierkapsel-Nespresso kommt im Frühling in die Schweiz»«Nestlé lanciert kompostierbare Kapseln für Nescafé Dolce Gusto»
Hattip: «BBC»
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