Jelmoli führt Kleider-Abo für Babymode ein

Das Jungunternehmen OiOiOi wird in einem Pop-up-Store im Zürcher Warenhaus sein Angebot an Babymode präsentieren. Erhältlich per Abonnement.

6.10.2022
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Babykleidung von OiOiOi | Bild: PD OiOiOi
Ganz gemäss der neuen Strategie von Jelmoli, ein nachhaltiges Warenhaus zu werden, lanciert das Unternehmen einen Aboservice für Babykleidung – zusammen mit dem Zürcher Jungunternehmen OiOiOi. Dessen «automatisiertes, zirkulären Mietkonzept» soll als Teil der Jelmoli-Nachhaltigkeitsstrategie «The Green Act» gesellschaftliches Umdenken vorantreiben, «um den bewussten Konsum der Zukunft zu fördern», so die beiden Firmen.
Die Idee dahinter: Kinderkleidung von OiOiOi kann mit jedem Wachstumsschub durch die nächste Grösse eingetauscht werden. Das neue Set werde jeweils frisch gewaschen vor die Haustür geliefert, das alte zugleich retourniert.
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Auswahl der verschiedenen «Monatspakete» auf OiOiOi.
Die Artikel bestehen aus Bio-Baumwolle und anderen natürlichen Materialien. Auf der OiOiOi-Plattform kosten die Abos zwischen 44 und 119 Franken – je nach Anzahl der Kleidungsstücke, die man benötigt.

Miet-Mode im High-End-Warenhaus? In Grossbritannien wird das selbstverständlich.

Die Warenhauskette John Lewis gab soeben bekannt, dass sie nun auch Kleider vermietet. Für eine Gebühr von 20 Pfund kann man Designer-Stücke von Marken wie Hansen & Gretel, Anna Scholz, Barrus London, Olivia Rubin and Biba für eine gewisse Zeit ausleihen – etwa in Slots mit vier, acht, zehn oder zwanzig Tagen.
In den Communiqués dazu erklärt die britische Warenhauskette mit 52 Standorten den Schritt vor allem mit Nachhaltigkeits-Überlegungen: Mieten statt Kaufen sei auch ein Beitrag, das Leben der Textilien zu verlängern.
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Rental-Seite von John Lewis, Screenshot.
Allerdings geht es auch darum, der Kundschaft eine Antwort auf die überbordende Teuerung auf der Insel zu bieten. «Unser neues Mietsortiment macht Designer-Damenmode erschwinglicher denn je», wirbt die entsprechende Seite. Mit der Ausleih-Auswahl «können Sie Ihren Look ganz einfach auffrischen, ohne dass es die Welt kostet.»
Überhaupt fällt auf, dass sich die Miet-Mode unter den britischen High-End-Warenhäusern offenbar durchsetzt. Im August kündigte Selfridges ein Ausleih-Angebot an, im Mai hatte John Lewis bereits mit Miet-Kinderkleidern begonnen, und sowohl Harvey Nichols als auch Harrods haben seit letztem Jahr einen «Designer Clothing Rental»-Dienst.

Zum Thema:
  • Die Migros wird zur grossen Vermieterin. Unter einer neuen Marke steigt die Migros breitflächig ins Vermietungs-Business ein.
  • Mieten statt kaufen: Vom Nischengeschäft zum Megatrend?

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