Jelmoli-Umbau: Büros und Boutiquen statt Warenhaus
Das prestigeträchtige Zürcher Warenhaus wird geschlossen, das Gebäude umgebaut. Statt Retail- gibt es ab 2027 vor allem Büroflächen.
6.02.2023Das Jelmoli-Stammhaus im Zentrum von Zürich | Bild: PD JelmoliDie Besitzerin Swiss Prime Site will das Warenhaus Jelmoli im Zentrum Zürichs umbauen und «nachhaltig weiterentwickeln». Dazu sei vorgesehen, «die Retailflächen an die aktuellen Marktbedürfnisse anzupassen und das Gebäude um neue Nutzungsarten zu ergänzen». Das heutige Warenhaus wird Ende 2024 geschlossen.
Konkret: Die Retailflächen werden sich nach dem Umbau Anfang 2027 auf die unteren Stockwerke beschränken und nur noch 10'000 Quadratmeter umfassen. Sie sollen mit bestehenden und neuen Partnern aus der Branche bespielt werden.
Büros statt Shopping
Die oberen Etagen sollen zu «erstklassigen Büroflächen transformiert und um öffentliche Nutzungen wie Fitness oder Gastronomie ergänzt» werden, teilt Swiss Prime Site mit. Dazu will das Unternehmen 100 Millionen Franken investieren.
René Zahnd, der CEO von Swiss Prime Site, kommentiert: «Wir sind uns der Tragweite unseres Entscheids bewusst, haben ihn nach sorgfältiger Prüfung gefällt und kommunizieren ihn frühzeitig.» Die Mitarbeitenden erhielten dadurch «Zeit für die allfällige berufliche Neuorientierung». Währenddessen würden wir die 850 Angestellten professionell begleitet und bestmöglich unterstützt.
2022: Abschreiber von 34 Millionen
Swiss Prime Site weist in seiner Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2022 für «das Transformationsprojekt ‹Jelmoli-Haus›» eine Belastung von 34 Millionen Franken aus. Im Betrag seien «ausschliesslich nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen und Sonderabschreibungen (für Ausstattung, Mobiliar, IT, Warenlager etc.)» enthalten.
Trotz der Sonderaufwendungen habe Swiss Prime Site im Geschäftsjahr 2022, «vor allem aufgrund positiver Vermietungsresultate und dem Wachstum im Bereich Real Estate Asset Management», die gesetzten Ziele erreicht.
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