MediaMarkt-Mutter Ceconomy setzt sich hohe Ziele

Verdoppelter Gewinn bis 2025, Ausbau des Online-Marktplatzes, Stärkung der Eigenmarken: Nach Turbulenzen 2022 will der Konzern hoch hinaus.

2.06.2023
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MediaMarkt-Filiale in der Schweiz | Bild: PD MediaMarkt
Noch im letzten Jahr herrschte Krisenstimmung, und es wurde darüber spekuliert, ob die Besitzerin der Elektronikhändler MediaMarkt und Saturn von der Konkurrenz übernommen werden könnte. Nun setzt sich der europäische Branchenprimus «ambitionierte Ziele bis 2025/26», wie es in einem neuen Strategiepapier der Holding heisst. Dieses wird heute im Rahmen des Capital Markets Day in Köln veröffentlicht.
Die zwei wichtigsten montären Zielwerte «auf dem Weg zu einer kundenzentrierten Serviceplattform» lauten:
  • Ceconomy will den EBIT (die Einnahmen vor vor Abzug von Zinsen und Steuern) bis zum Geschäftsjahr 2025/26 verdoppeln – auf über 500 Millionen Euro.
  • Der Free Cash Flow, also die liquiden Mittel, soll in derselben Periode auf 200 Millionen Euro steigen.
Man sei «fest entschlossen», diese neuen mittelfristigen Finanzziele zu erreichen, wird CFO Kai-Ulrich Deissner zitiert.
Ceconomy-Strategie
Dazu nimmt sich das Unternehmen fünf Handlungsfelder vor, für die es sich finanzielle Ziele bis 2025/26 setzt:
1. Der Omnichannel-Ansatz soll «mit Fokus auf das Kundenerlebnis» besser implementiert werden. Für die Onlineverkäufe legt Ceconomy einen Anteil von 30 Prozent am Gesamtumsatz als Ziel fest.
2. Starkes Wachstum verspricht man sich vom «Service & Solutions»-Bereich, der 5,5 Prozent des Umsatzes liefern soll. Das heisst: Mehr Online- und Offline-Abonnements für verlängerte Garantien und Softwarelizenzen, mehr Produkte-Abos oder «Trade-in»-Angebote. Kunden in Deutschland soll im Aftersale ein Rundum-Sorglos-Paket namens «MyMediaMarkt Plus» schmackhaft gemacht werden.
3. Der Online-Marktplatz der Ceconomy-Marken wird ausgebaut. Davon erhofft sich Ceconomy Umsätze in der Höhe von 750 Millionen Euro bis 2025/26.
4. Die Eigenmarken sollen bis zum Zieljahr ebenfalls über 5 Prozent zu den Verkäufen beitragen.
5. Retail Media – also meist digitale Fremdwerbung in den Filialen und im E-Commerce – soll mit 45 Millionen Euro bis zu zehn Mal mehr einbringen.
Nebenbei nimmt sich die in Düsseldorf beheimatete Beteiligungsgesellschaft vor, ihre Scope 3-Emissionen – also die CO2-Belastung aller vor- und nachgelagerten Aktivitäten wie etwa die der eigenen Zulieferer – bis 2033 um mindestens 33 Prozent zu senken.
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