Modehändler Hallhuber ist insolvent

Das Münchner Unternehmen betreibt in der Schweiz rund zehn Geschäfte. Es ist nach 2021 zum zweiten Mal zahlungsunfähig.

31.05.2023
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Hallhuber-Filiale am Flughafen Zürich | Bild: PD Flughafen Zürich
Der Münchner Modehändler Hallhuber ist zum zweiten Mal innert zwei Jahren zahlungsunfähig. Laut deutschen Medienberichten hat das Amtsgericht München eine «vorläufige Eigenverwaltung» wegen Insolvenz angeordnet. Hintergrund seien «marktbekannte multiple Krisen im Textileinzelhandel und (die) daraus folgenden massiven Umsatzeinbussen», wird eine Meldung des Unternehmens im «Handelsblatt» zitiert.
Eine aktive Suche nach einem Investor sei im Gang, so Hallhuber. Das 1977 gegründete Unternehmen betreibt gegenwärtig rund 10 Filialen in der Schweiz, unter anderem am Flughafen Zürich. Bereits 2021 geriet es in die Zahlungsunfähigkeit, wurde damals aber von den geschäftsführenden Gesellschafter Rouven Angermann und Torsten Eisenkolb aus der Insolvenz gekauft und weiter betrieben.

Reihe von Pleiten und Finanzkrisen

Die Zahlungsunfähigkeit von Hallhuber reiht sich in eine Welle von Insolvenzen und Konkursen, die Deutschlands stationären Modehandel seit Anfang 2022 kennzeichnen.
So gerieten in den letzten zwölf Monaten der Modehändler Peek&Cloppenburg aus Düsseldorf und die Handelskette Ahlers sowie die Schuhgeschäfte von Reno, Görtz und Salamander in finanzielle Schwierigkeiten. Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wiederum ist diese Woche nach der Annahme eines einschneidenden Sanierungsplanes aus der mehrmonatigen Insolvenz entlassen worden. Der Plan sieht die Schliessung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor.
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