Schweizer sind Europameister im Päckli-Retournieren

Laut Zahlen des Paketlieferdienstes Geopost gingen letztes Jahr 28 Prozent aller Bestellungen zurück an den Absender. 2017 waren es noch 8 Prozent.

17.03.2023
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Paketretouren sind mit E-Mobil ökologischer, aber dennoch umweltbelastend | Bild: PD DPD
Geopost ist die Muttergesellschaft des Postlieferdienstes DPD im Besitz der staatlich-französischen La Poste. Und dieser Logistikriese verleiht den Schweizern eine Goldmedaille: für die rekordhohe Retourenquote bei Päcklibestellungen. Fast drei von zehn Paketen schicken die helvetischen Konsumenten nach Erhalt zurück an den Absender: So das Fazit des neuesten «E-Shopper-Barometers» von Geopost.
Noch vor fünf Jahren betrug die Quote 8 Prozent und kam damit den zufriedensten europäischen Bestellern nahe: den Portugiesen, die 2022 nur jedes zwanzigste Paket retournierten.
Im Durchschnitt retournierten die E-Shopper in den anderen europäischen Ländern 14 Prozent der Einkäufe. In Deutschland ist die Retourenquote mit 10 Prozent fast dreimal kleiner als in der Schweiz.
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Wie kommt das? Ein möglicher Grund für die rekordhohe Zahl in der Schweiz: Während im letzten Jahr Europas Versandhäuser vermehrt eine Kostenpflicht für Retouren eingeführt haben, blieb die Schweiz davon weitgehend verschont, wie Konsider bereits berichtet hat.
Die Retouren nehmen laut Geopost zu, obwohl die Konsumenten vermehrt auf Hindernisse stossen: Lediglich 45 Prozent fanden es 2022 einfach, Pakete zurückzuschicken. Im Jahr 2021 hatten das noch 53 Prozent gefunden, im Jahr 2019 sogar 62 Prozent. In den anderen untersuchten Ländern lässt sich laut dem Bericht ein ähnlicher Trend feststellen.
Im Widerspruch dazu hat sich die Zahl der Nutzer neuer Optionen zur Paketrückgabe erhöht: Fast vier von zehn Paketbestellern nutzten 2022 dafür «in der Regel» keine Postfilialen mehr, sondern einen Paketshop oder ein Postschliessfach, schreibt Geopost.
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