Valora stellt Lieferdienst «Avec Now» vollends ein

Die Bereinigung bei den Food-Lieferdiensten läuft auch in der Schweiz.

16.12.2022
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Au revoir: «Avec Now»-Site an diesem Freitag, Screenshot.
Heute ist der letzte Tag, an dem man beim Blitzlieferdienst «Avec Now» noch etwas bestellen kann. Danach gibt Valora auch sein letztes Now-Angebot in Basel auf. Dies meldete zuerst der «Carpathia-Blog».
Für den Raum Zürich hatte Avec Now sein Angebot, innert weniger als einer Stunde Lebensmittel und Getränke ins Haus zu liefern, bereits im April aufgegeben. Gestartet wurde das Delivery-Projekt von Valora im April 2020 mit ersten Tests in Giswil und Küsnacht.
Eine Idee dabei war damals, dass eine Belieferung aus den Bahnhofs-Avec-Shops zu den Abendzeiten und am Wochenende eine weitere Ergänzung der Möglichkeiten dieser Standorte wäre. Das Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) entschied dann aber, dass Valora die ÖV-Shops nicht einfach für den Lieferdienst nutzen darf: Das wäre eine unstatthafte Ausweitung der Sonderrechte bei den Öffnungszeiten.
In Basel startete der Now-Service dann im März dieses Jahres. Hier lieferte Valora aus einem eigenen Lager rund 1'700 Convenience-Produkte an Kunden in Basel und Binningen. Aber offenbar funktionierte dies nicht rentabel genug.
Bereits im August hatte Migrolino seinen Lieferdienst «Hey Migrolino» gestoppt, um «den Fokus wieder auf das ursprüngliche Kerngeschäft der Migrolino-Shops rücken», wie den bisherigen Kunden mitgeteilt wurde. Auch die Migros spürte ähnliche behördliche Einschränkungen bei Wochenend-Auslieferungen aus den Tankstellenshops heraus.

Stash: Weniger Standorte, mehr Umsatz

Übrig bleibt Stash, das noch in Zürich und in Luzern aktiv ist – nachdem im Frühjahr die Ausfahrten in Genf aufgegeben worden waren; auch Basel wird nicht mehr beliefert.
Dennoch: Stash setzt offenbar weiterhin auf Expansion. «Wir wollen im nächsten Jahr die Anzahl Standorte verdoppeln», sagt Verwaltungsratspräsident Max Meister in der neusten Ausgabe der «Bilanz».
Demnächst sollen weitere Standorte in den Regionen Zürich und Luzern eröffnet werden. Zudem peile man eine weitere Finanzierungsrunde an. Wie Meister der «Bilanz» sagte, wird Stash den Umsatz im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfachen.

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